1997 – Florida

Im Januar 1997 geht es nach Florida, also Miami, Orlando, die Everglades und natürlich Key West.

Im Januar 1997 geht es nach Florida.

Warum nicht, Delta Airlines bietet im Winter 1997 den Flug von München nach Miami für 598 DM und das nutzen wir aus. Das Einzige, was wir außer dem Flug direkt von München gebucht haben, sind drei Hotelnächte in Miami Beach und ein Mietauto für drei Wochen.

In Chicago herscht wieder einmal Schneesturm, unser Flieger ist verspätet, aber da genug Zwischenaufhalt eingeplant ist, erreichen wir problemlos bis abends Miami. Unser von München gebuchtes Hotel für die ersten Nächte erweist sich als Neckermann Hotel mit fast ausschließlich deutschen Touristen. Kein Problem, wir wollen uns hier nur aklimatisieren und den Jetleg von 6 Stunden Zeitunterschied abbauen, bevor wir die geplante Rundreise beginnen.

Wir starten schließlich nach drei Tagen Richtung Orlando. Dort erwarten uns nicht nur die verschiedenen Disneyparks, sondern auch die Universal Studios und Sea World. Jeder dieser Parks kostet einen Eintritt von ca. 40 $, wobei für die einzelnen Attraktionen keine weiteren Kosten anfallen. Eigentlich kann man in Orlando mehrere Wochen bleiben, um wirklich alle Attraktionen in allen Parks mehrfach anzuschauen. Wir erliegen speziell zwei völlig verschiedenen Attraktionen: Im Seaworld den Vorführungen von Shamtu, den trainierten Wal, wo wir gleich an zwei Tagen hinfahren und die Show insgesamt 4mal anschauen. Beim zweiten Besuch erwischen wir den kältesten Tag des Jahres in Florida, es hat kaum mehr als 3 Grad, und wir müssen unbedingt ausprobieren, ob das Hinweisschild, daß Shamtu bis zur 16. Reihe spritzen kann, stimmt. Wir sitzen in Reihe 17 und werden klatschnaß. Natürlich finden wir in SeaWorld viele weitere interessante Attraktionen, die es lohnt, sich anzusehen.

Die zweite Attraktion, die es uns angetan hat, war das Spezialkino in den Universalstudios, wo für 11 Mill. $ Terminator 3D entstand. Jede Minute kostete 1 Million und jede ist es wert mehrmals anzuschauen. Vor der eigentlichen Filmvorführung wird man zu der fiktiven, aus dem Film bekannten Firma CyberDyne Systems eingeladen. Nach dem Einlass in den Filmsaal spielen erstmal die T1000 Roboter verrückt. Danach fährt Terminator erstmal mit dem Motorrad durch die Menge, er verschwindet schließlich hinter der Leinwand und der Film geht los. In 3D mit spezieller Brille wirken viele Effekte im Film so echt, daß mehrfach die Besucher kreischen anfangen und sich in ihren Sitzen bücken, um auszuweichen. Das Geschehen bleibt natürlich auf der Leinwand, nach einigen Minuten wird sie nochmal um das Dreifache verbreitert und der Showdown beginnt. Die Zuschauer werden dabei mit eingeschlossen, als künstlicher Nebel den Saal verhüllt und die Sitze sich bewegen anfangen.

Ebenfalls erwähnenswert ist ein weiterer 3D Film, der in den MGM Studios läuft, nämlich „Hilfe, ich habe das Publikum geschrumpft“, auch die Fortsetzung eines bekannten Filmes aus Hollywood. Dort bewegen sich nicht nur die Sitze, durch Luftdüsen wird sogar der Eindruck erreicht, daß Tausende von weißen Mäusen unter den Füssen durchlaufen. Schließlich fasziniert uns auch noch das Horrorhaus, wo wir uns im freien Fall in einem Aufzug 15 m in die Tiefe stürzen. Natürlich müssen wir auch „Zurück in die Zukunft“ reisen und mit „Star Wars“ durch Galaxien fliegen. Viele der Attraktionen in den Studios sind mit beweglichen Sitzen ausgestattet, so daß vielfach sehr realistische Eindrücke entstehen. Überall finden wir die Hinweise auf „Movie Sickmess“, da wir aber nicht empfindlich sind, müssen wir alles ausprobieren.

Zwischendurch, so zur Erholung, fahren wir einen Tag zum Cape Canavaral, wo wir sämtliche Weltwaumausflüge Amerikas nacherleben können. Dort steht auch das erste Imaxkino, wo die neuesten Streifen gezeigt werden, auch wieder teilweise in 3D. Die Faszination liegt dort in den riesigen Abschußrampen, deren Größe man sich eigentlich kaum vorstellen kann.

Ein weiterer Ausflug führt uns dann nach Daytona, wo man die bekanntesten Autorennen nacherleben kann. Wir haben Glück, es wird gerade auch trainiert und wir sind dabei mitten drin im Oval. Natürlich müssen wir anschließend auch mit dem Auto auf dem weltbekannten Daytona Beach fahren, den einzigen Strand der Welt, wo man (typisch amerikanisch) direkt mit dem Auto den Strand befahren darf.

Nach allen diesen Erlebnissen verlassen wir schließlich die Gegend um Orlando und fahren zum Strand von Fort Meyers. Dort bleiben wir einige Tage zur Erholung und besuchen dabei natürlich auch die dort bekannteste Insel Sanibel.

Dann geht´s endlich auf in die Everglades. Zuerst auf der Autobahn, später auf kleineren Straßen. Einmal machen wir halt und lassen uns in Gebiete entführen, wo wir tausendfach Krokodile direkt aus der Nähe betrachten können. Dort sind nicht die Tiere im Zoo, sondern die Besucher, die sich nur auf bestimten Wegen bewegen dürfen. Am späten Nachmittag verlassen wir schließlich die Gegend und machen eine Abendfahrt über die bekannten Brücken nach Key West. Dort bleiben wir einige Tage, um alles kennenzulernen. Natürlich gehört dazu das Haus von Ernest Hemingway mit den vielen Katzen. Für den Rückweg von Key West nach Miami nehmen wir uns einen kompletten Tag, den schließlich wollen wir die einmalige Autofahrt, insbesondere über die Seven Mile Bridge, geniessen. Die letzten Tage bis zum Rückflug verbringen wir dann schließlich wieder in Miami, um noch ein bischen zu baden und zu shoppen.