2013 – Wieder Italien

Diesmal waren die verschiedenen UNESCO Heritage Sites an der Reihe: Ferrara, Ravenna, San Marino, Assisi, Pienza, Cinque Terre und Mailand als Zugabe

Die Jahreszeit, diesmal Anfang September, war optimal für Städtebesuche in Italien. Wir haben dort angefangen, wo wir das letzte Jahr aufgehört haben: Wir fuhren wieder über den Brenner und diesmal ohne Stopp weiter bis Ferrara. Dort haben wir 2 Übernachtungen in einem schönen Hotel am Rande der Altstadt (Hotel Orologio) gebucht und konnten bequem und zu Fuß gleich am nächsten Morgen loslegen. Ferrara ist nicht so groß, dass man die Stadt nicht bequem zu Fuß durchqueren könnte. Das ist auch sehr angenehm deshalb, weil Autos dort wenig verloren haben, unüblich für Italien, aber hier waren Fahrräder klar in der Überzahl, denn nicht mal die italienischen Mofas dürfen reinfahren. Unsere Hauptziele waren die Kathedrale von Ferrara und das Schloss Estense, beide nur wenige Meter voneinander entfernt. Abends gingen wir dann nochmals in die Stadt, denn die Buskers waren unterwegs und die Stadt war voll von Musik und anderen Darbietungen der Straßenkünstler.

Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Ravenna, die wegen der Mosaiken bekannte Stadt liegt nur ca. 80 km weiter südöstlich. Wir haben uns zuerst an der Küste einquartiert (Hotel Columbia in Marina Romea), denn den Tag danach wollten wir am Meer verbringen. Wir haben uns dort ein Hotel ausgesucht, wieder für 2 Nächte, wo Liege und Schirm schon inbegriffen waren. In Ravenna selber sind die Mosaiken natürlich absolut sehenswert. Man kauft eine Eintrittskarte, die auch mit unter 10 Euro nicht überteuert ist und kann alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß abgehen. Ein großer Parkplatz in der Nähe der Basilika San Vitale (die mit den tollen Mosiaken) wird ebenfalls günstig angeboten und auch hier braucht man in der Stadt das Auto nicht. Interessanterweise darf man hier innerhalb der Sehenswürdigkeiten problemlos fotografieren, was nicht überall in Italien möglich ist. Und natürlich gibt es überall in der Stadt Caffees und Eisdielen, so dass wir beides immer wieder (es war auch sehr warm) genießen konnten.

Am 3. Tag haben wir uns die erste Auszeit gegönnt und verbrachten den Tag am Meer. Das Meer war noch schön warm aber ein kräftiger Wind blies ziemlich unangenehm. Der im Hotelpreis beinhaltete Sonnenschirm und Liegen waren sehr angenehm, da man das sonst extra bezahlen muss. Vom Hotel ging man durch einen Pinienwald zum Strand, das war nur ein kurzer Spaziergang. Abends wollten wir eigentlich schön essen gehen, aber das Marina Romea bot nichts vernünftiges an, wir landeten in einem Pizza Schnellladen, wie oft die anderen Tage auch, aber die Pizzastücke waren ganz ausgezeichnet.

Dann ging es am nächsten Tag zuerst weiter nach Rimini. Man muss es mal gesehen haben gilt hier nicht, denn die Stadt an sich hat ausser der alten steinernen Brücke nicht viel zu bieten. Nach zwei Stunden waren wir durch und fuhren Richtung San Marino. Dort haben wir das Hotel Rosa in der Fußgängerzone, direkt unterhalb des mittleren Turmes (sind ja dort 3) gebucht. Da man dort erst um 19 Uhr reinfahren durfte, haben wir erst draußen auf dem Parkplatz bleiben müssen. Dafür hatten wir über Nacht einen Stellplatz am Hotel, was dort nur wenige Hotels anbieten. Auch hier haben wir uns eine Karte für alle Sehenswürdigkeiten für etwa 5 Euro gekauft. Das grandioseste an San Marino ist einfach die Aussicht über das Land von den drei Türmen aus. San Marino ist übrigens der kleinste, aber auch der ältest Staat in Europa und immer noch eigenständig mit einer eigenen Verwaltung. Natürlich hat es keine Grenzen im eigentlichen Sinne und es wird in Euro bezahlt und alles ist auf italienisch, aber trotzdem, man ist nicht in Italien und mit den Eintrittskarten konnten wir uns auch davon überzeugen, da wir das Parlament besichtigen konnten. In San Marino ist auch alles steuerfrei, deshalb fahren sehr viele Leute nur wegen dem Einkaufen hierher. Allerdings lohnt sich das in den meisten Fällen kaum, denn Parfüms bekommt man zu dem Preis locker auch im Internet. Wir haben das anhand einiger Proben überprüft und gänzlich auf das Einkaufen verzichtet. Naja, bis auf eine Flasche Whiskey, die war wirklich viel billiger als bei uns.

Am nächsten Morgen verbrachten wir noch 2 Stunden in der Stadt, denn obwohl sehr klein, gefiel uns diese Stadt ganz ausgezeichnet und hatte so einen eigenen Flair. Dann ging es aber weiter, über viele kleine Straßen durch das Land bis wir in Umbrien waren und am frühen Nachmittag in Assisi ankamen. Das habe ich mir kleiner vorgestellt, aber hier ist rund um Franziscus eine ganze Stadt entstanden. Leider haben die vergessen, die Autos rauszuhalten, selbst vor der Basilika standen welche und haben die Fotokulisse gestört. Auch waren hier überraschend viel Touristen unterwegs, ist halt einfach zu bekannt. Am späten Nachmittag fuhren wir weiter nach Perugia, dort haben wir in einer Pension die günstigste Übernachtung der ganzen Reise gebucht, bei Albergo Nyers für 37 Euro mit Frühstück und WLAN und Parkplatz inclusive. Auch dort haben wir in der Nähe wieder eine kleine Pizzastube ausgemacht, am zweiten Tag haben die uns schon gekannt. Wir blieben wieder zwei Nächte.

Perugia ist nicht auf der UNESCO Liste, aber deshalb war die Stadt nicht weniger interessant. Eine tolle Einrichtung haben die und zwar die MiniMetro. Da fahren kleine Waggons, wie bei einer Einsschienenbahn, automartisch gesteuert und nur für 1.50 Euro von der Vorstadt (am Stadion) bis in die Stadtmitte. Da diese auf dem Berg liegt, erreicht man sie schließlich mit Rolltreppen, ähnlich wie schon in Assisi. Auch hier ist natürlich unser Ziel die Kathedrale und wir spazieren den ganzen Tag durch die engen Gassen und über den Hauptplatz.

Von Perugia geht es dann am nächsten Tag Richtung Siena. Da wir aber schon dort waren, haben wir diesmal eine Übernachtung in einem kleinen Ort in Chianti gebucht. Aber zuerst machen wir halt in Castiglione del Lago. Eigentlich nur wegen einem italienischen Caffee, aber dann bleiben wir etwas länger dort, ein kleines Städtchen, das durchaus seinen Reiz hat. Am Eingang in die Altstadt entdecken wir einige Taubenschwänzchen. Das lässt uns keine Ruhe, so dass wir uns erstmal 100 Fotoversuche und 1 Stunde rumrennen hinter den Viechern, die nicht still sitzen bleiben.

Dann geht es weiter und gegen Mittag erreichen wir Montepulciano. Ist ja wegen dem Wein nicht ganz unbekannt und wir bleiben hier auch ca. 2 Stunden hängen, schließlich müssen wir einen Weinkeller begutachten und einige Flaschen kaufen. Nur wenige Kilometer entfernt liegt Pienza. Wirklich eine Kleinstadt, aber die Kathedrale ist in der UNESCO eingetragen, muss also angeschaut werden. Wir stoßen dort auf eine italienische Hochzeit, was uns wieder fototechnisch eine weitere Stunde kostet, schließlich sieht man das nicht jeden Tag.

Etwas verspätet erreichen wir dann am Abend Castellina in Chianti. Dort haben wir auch eine kleine Pension gebucht, die sich als sehr reizvoll erwiesen hat. Am Abend gibt es schließlich ein ausgiebiges italienisches Essen im besten Restaurant des Dorfes, natürlich mit einheimlischen Chianti, der hier ganz anders schmeckt, als bei uns.

Jetzt geht es wieder in Richtung Küste. An Florenz, Pisa und Lucca vorbei, erreichen wir am Abend Massa. Dort haben wir ein kleines Hotel gebucht, das aber wie alle anderen Hotel sich als gut erweist. Vorher haben wir aber noch im Collodigarten halt gemacht. Dort ist ein Schmetterlingsgarten, der uns interessiert hat. Natürlich entstanden dort viele Schmetterlingsfotos, aber es war der erste Tag, wo es geregnet hat. In Massa entdecken wir am Abend noch ein hervorragendes Restaurant. Naja, war fast mehr ein Schnellimbiss, aber es hat sehr gut geschmeckt.

Jetzt geht es in die Cinque Terre, also die 5 kleinen Dörfer an der Küste, die auch durch die UNESCO geschützt sind. Ausgangspunkt ist normalerweise La Spezia und dann per Bahn, allerdings hat die Stadt am Bahnhof keine Parkplätze, also tun wir am nächsten Morgen schnell umdisponieren und fahren zum Bahnhof nach Levanto. Auch dort ist der Parkplatz nicht kostenlos, wir werden 11 Euro los, dafür gibt es aber genug davon.

Von Levanto kann man per Zug alle fünf Dörfer anfahren, dafür kann man eine Tageskarte kaufen, die für beliebige Fahrten von La Spezia bis Levanto gilt. Wir entscheiden uns zuerst für Riomaggiore, das am weitesten entfernte Dorf. Richtige Entscheidung, denn dieses Dorf und Manarola sind die beiden schönsten. In beiden wird man mit malerischen Häusern und tollen Ausblicken belohnt. Leider ist die Via Dell´Amore zwischen den beiden Dörfern gesperrt, also müssen wir wieder zum Bahnhof zurück. Von Manarola geht es nach Corniglia, das einzige Dorf, was auf einer Anhöhe liegt. Vom Bahnhof fährt ein Bus dorthin, was auch super geklappt hat, sowohl hin als auch zurück. Wir fahren dann weiter nach Vernazza. Dort wollten wir nur wenige Minuten bleiben, denn es gibt eigentlich nicht viel Neues dort zu sehen, alles haben wir schon in den anderen Dörfern gesehen. Leider schauen wir falsch auf den Fahrplan, denn ein Zug fährt uns vor der Nase davon und der zweite geht nur am Wochenende. Wir mussten also eine Stunde warten. Das ist der einzige Nachteil, wenn man per Bahn dort unterwegs ist, allerdings gibt es keine andere Möglichkeit, die Dörfer sind für fremde Auto gesperrt und man muss weit oben stehen bleiben und lange zum Dorf gehen. Unser letztes Dorf ist Monterosso. Das war das Dorf mit dem meisten Platz, allerdings wimmelt es dort vor Restaurants und mir erschien das am wenigsten ursprünglich, so dass wir uns bald auf die restliche Rückfahrt nach Levanto machten. Cinque Terre lohnt auf jeden Fall, aber man sollte nicht zur Haupturlaubszeit hin und auch nicht am Wochenende. Trotz September und unter der Woche, waren sehr viele Leute unterwegs, vor allen Dingen ältere amerikanische und japanische Touristen.

Am nächsten Tag geht es wieder mit dem Auto weiter, erstes Ziel ist Portofino. Weltbekannt und vollkommen überteuert. Dort gibt es wohl den teuerste Parkgarage der Welt. Wir sind 12 Euro für eine Stunde losgeworden und länger bleiben wir auch nicht, denn da waren die Dörfer von Cinque Terre viel schöner. Also geht es weiter und wir machen Halt in Genua. Typische italienische „Großstadt“ mit hektischen Leuten und Autos. Zwei Stunden genügen uns, um das wichtigste zu sehen, denn wir haben Übernachtung in Mailand reserviert und müssen weiter. Mailand erreichen wir problemlos am Abend. Wir haben ein Appartment gebucht, das sich als ein Luxusappartment erweist, das erst kürzlich aufgemacht hat und mit Sonderpreisen geworben hat. Wir zahlen pro Nacht 70 Euro, einige Wochen später liegt es bei 200 Euro. Die U-Bahn ist nicht weit und so können wir das Auto stehen lassen und sind per U-Bahn und zu Fuß unterwegs. An den kommenden zwei Tagen erkunden wir die Modehaupthauptstadt auf unsere Art, also einfach zu Fuß zu den für uns interessanten Punkten zu gehen.

Von Mailand geht es wieder zurück nach Hause, diesmal über die Schweiz und Vaduz. Dort machen wir halt, aber es regnet in Strömen, das deutsche Wetter hat uns wieder, obwohl wir noch gar nicht in Deutschland sind. Das erreichen wir erst spät Abends und damit hat uns der Alltag wieder.

2012 – Italien

Italien 2012, das war Roma, Verona, Florenz, die Toscana und zum Schluss Lido di Adriano

Nachdem wir 2011 bei unseren Ausflügen nach Triest und Venedig (während unseres Kroatienurlaubs in Istrien) schon ein wenig italienische Luft geschnuppert haben, haben wir uns für 2012 etwas mehr Italien vorgenommen. Für Pfingsten war es ein verlängertes Wochenende in Rom und dann im Juli eine Rundreise mit dem Auto durch die Toscana. Und was soll man sagen? 2013 wollen wir wieder hin, denn natürlich wurden auch wir vom südländischen italienischen Flair angesteckt.

Der erste Teil ist schnell erzählt. Ich benutzte meine letzten hunderttausend Meilen meiner Miles&More Karte und wir flogen für 5 Tage nach Rom. Wir haben eine kleines Hotel direkt neben dem Hauptbahnhof gebucht. So hatten wir zwei Vorteile: Einfach Anreise per Flugzeug und Bahn und dann U-Bahn in unmittelbare Nähe, so dass wir mit dem Roma-Pass überall hinfahren konnten. Während das Wetter an den ersten drei Tagen noch super war, regnete es am Pfingstmontag. Das tat natürlich unserer Laune keinen Abbruch und in den 4 Tagen haben wir auch alle wichtigen Sehenswürdigkeiten problemlos geschafft. Alle jetzt einzeln aufzuzählen ist sicherlich überflüssig, sind ja hinlänglich bekannt. Natürlich ist Rom auch an Pfingsten total überlaufen, Ami und Japaner überall, genauso wie alle anderen Nationen. Im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Hauptstädten, ist Rom natürlich ein Touristenmagnet und man sollte es einmal gesehen haben. Wenn jemand behauptet, deswegen wäre in Rom auch alles so teuer, so stimmt das einfach nicht. Ein sauberes Hotelzimmer mit viel italienischen Flair kann man selbst über Pfingsten auch schon für 70 Euro bekommen und mit der Roma-Karte kann man sich kostengünstig per U-Bahn, Tram und Bus durch Rom bewegen. Eine Pizza kostet in Rom auch kaum mehr wie bei uns und viele kleine Imbisse sind von der Qualität auch nicht viel schlechter als teuere Restaurants, die wir eh lieber meiden.

Der zweite Teil beginnt im Juli mit der Anreise in die Toscana. Der Brenner ist schnell passiert und wir waren schon am frühen Nachmittag an unserem ersten Ziel, Verona, angekommen. Am Besten man bucht ein Zimmer in einem Vorort, wo man dann per Bus in die Stadt kommt. Diese Hotels gibt es oft für weniger wie 70 Euro die Nacht mit Frühstück und man kann das Auto dort meistens auch gut abstellen. Am Nachmittag haben wir problemlos die wichtigsten Sehenswürdigkeiten geschafft, so dass wir schon am Morgen wieder die Reise nach Florenz fortsetzen konnten.

Die erste Anlaufstelle für uns in der Toscana war natürlich deren Hauptstadt Florenz. Hier fühlt man sich allerdings eher wie in Amerika, denn gefühlte 120% aller Touristen sind Amerikaner, der Rest Japaner. Hat man sich damit erstmal abgefunden, dann macht Florenz natürlich riesig Spass, denn soviel interessante Sehenswürdigkeiten wie hier, bekommt man nur selten auf einem Fleck geboten. Auch hier haben wir wieder ein Zimmer etwas außerhalb gesucht, denn der öffentliche Nahverkehr funktioniert in Florenz einwandfrei, wir waren per Tram in 10 Minuten in der Stadt. Übrigens, diese ersten zwei Nächte in Verona und Florenz haben wir von zuhause aus per Internet gebucht, über booking.com findet man eigentlich immer vernünftige Hotelzimmer, wenn man sich vorher die Meinungen der anderen Leute ansieht. Ist ein Hotel mit höher wie 8.0 bei über 100 Bewertungen, dann kann man im Regelfall annehmen, dass das Hotel so schlecht nicht sein wird. Wir waren während unseres Urlaubs mehrmals positiv und kaum negativ überrascht. Alle weiteren Übernachtungen haben wir über die gleiche Seite, aber dann von unterwegs gebucht, denn das gab uns die Freiheit, nicht nach einem starren Plan fahren zu müssen. Natürlich achten wir auch immer darauf, dass das Hotel ein WLAN anbietet, damit wir auch weiter die nächsten Übernachtungen planen und buchen können.

Nach diesen beiden tollen Städten haben wir uns Richtung Küste begeben und dort mit Pisa eine erste kleine Enttäuschung erlebt, denn ausser dem schiefen Turm, gefühlten Millionen von fliegenden Händlern und wieder genauso viel Amerikanern ist dort einfach nichts. Den Aufstieg auf den Turm haben wir uns angesichts des horrenden Preises von 15 Euro gespart und das Geld lieber in verschiedene Eissorten investiert. Unser Quartier in einem Faststrandhotel in Lido di Camaiore an der Küste haben wir dadurch recht frühzeitig erreicht. Entschädigt wurden wir dann am nächsten Tag, denn unser Ausflug nach Lucca war die Reise wert, denn es ist eine wunderschöne alte kleine Stadt, wo man sich richtig wohlfühlen kann und vorallendingen ist es nicht ganz so überlaufen. Nach einem Ruhetag an der Küste, haben wir uns dann auf den Weg in Richtung Siena gemacht.

Bevor man aber Siena erreicht, muss man auf jeden Fall zwei kleine wunderschöne Städtchen besucht haben: Volterra und San Gimignano. Erstere haben wir recht früh erreicht und damit recht wenig Touristen getroffen, die zweite Stadt ist wirklich ein Städtchen abseits der Hauptstraße, wohin man nur auf kleinen Nebenstraßen kommt. Aber dieses Städtchen hat es in sich, für mich war es eins der Höhepunkte in der Toscana. Geprägt durch die vielen Türme („Stadt der Türme“) ist dieses Städtchen voll von kleinen verwinkelten Gassen und malerischen Ausblicken auf jede Seite.

Wir sind im Herzen der Toscana angekommen, in Siena.

2008 – London im Februar

Ist London im Februar eine Reise wert? – Na klar, London ist immer eine Reise wert.

Ist London im Februar eine Reise wert?

Na klar, London ist immer eine Reise wert. Marek wollte schon immer nach London, ich war zwar schon viele Male dort, aber London ist ja immer eine Reise wert. Lufthansa brachte uns für jeweils 99 Euro pro Person von Frankfurt nach Heathrow problemlos hin und ein Best Western Hotel für das verlängerte Wochenende gab es auch zu einem günstigen Preis, da das englische Pfund gerade keine Höhenflüge betreibt. Das Hotel war problemlos mit der U-Bahn von Heathrow zu erreichen und so nahmen wir für alle Tage jeweils ein Netzticket für die Londoner Tube.

An den ersten Tagen standen alle üblichen Londoner Attraktionen an, am letzten Tag ging es dann schließlich noch zu Madame Tussaud. Das letzte Mal war ich auch schon in der Achzigern dort, da hat sich natürlich Vieles verändert und schließlich steht ja hier das Original. Der Eintrittspreis ist nicht unbedingt günstig (gerade bei 4 Erwachsenen) aber der Besuch lohnt auf jeden Fall.

So waren diese 4 Tage voller Erlebnisse für meine Frau, Marek und seine Freundin Tereza und natürlich auch mich. So oft man in London ist, man bekommt nie Alles mit, es gibt immer wieder Neues zu entdecken. Diesmal war es für mich das „Tate Modern“ Museum. Obwohl von meiner Frau nicht unbedingt auf die Agenda gesetzt, habe ich mich doch durchsetzen können, dass wir zumindest hingehen und die große Halle innen ansehen, wo kein Eintritt nötig ist.

2007 – Portugal

Entlang der Algarve, Lissabon und der Norden Portugals

Entlang der Algarve, Lissabon und der Norden Portugals

Wir waren bei Bekannten zu einer Taufe in Portugal eingeladen und das gab den Ausschlag, unseren Urlaub diesmal in Portugal zu verbringen. Das Problem waren nur die Entfernungen. Wir wollten zur Algarve, die Taufe war aber im Norden Portugals. Unsere Lösung war dann, mit Ryanair (trotz alle Nebenkosten für unter 100 Euro pro Person) von Hahn zur Algarve zu fliegen und dort für die gesamte Dauer ein Auto zu mieten.

Das größte Problem war aber, an der Algarve eine Unterkunft zu finden. Am ersten Tag fuhren wir die gesamte Algarve ab, aber nichts zu machen und nichts zu bekommen. Die erste Nacht übernachteten wir dann schließlich in einem Ibis Hotel am Flughafen, der gerade noch 2 Zimmer hatte. Neben meiner Frau waren ja auch Marek und seine Freundin mit dabei. Am zweiten Tag fanden wir dann eine Privatunterkunft in Monte Gordo, direkt an der Grenze zu Spanien. War nicht so einfach, da die Leute nur portugiesisch sprachen und eine Arbeitskollegin aus Deutschland, die Portugiesin ist, per Telefon aushelfen musste. Die Unterkunft war aber erst in zwei Tagen frei und mussten wir für zwischenzeitlich noch was suchen, was wir dann aber in Monte Gordo in einem schönen Strandhotel dann doch fanden. War nicht ganz billig, aber wir konnten ja schließlich nicht am Strand übernachten. Für das Appartment mit zwei Schlafzimmern und Küche, direkt mit Meeresblick an der Promenade von Monte Gordo zahlten wir dann knappe 100 Euro pro Tag, das ging dann schon, allerdings ist Portugal insgesamt nicht gerade billig, gerade im August, wenn die Portugiesen Ferien haben. Wenn man portugiesisch spricht, dann geht man bei der Suche nach Unterkunft einfach vor. An sehr vielen Häusern hängen Schilder mit Telefonnummern, die muss man anrufen und spricht dann meistens mit den Privatpersonen, denen die Unterkünfte gehören und handelt mit denen alles aus. Die Portugiesen sind sehr freundliche Leute, so wurden wir von unseren Vermietern erstmal in deren eigenes Appartment zum Kaffeetrinken eingeladen, aber gerade bei älteren Menschen ist oft die Sprache ein Problem, man kommt nicht überall mit Englisch durch.

 

Der Urlaub war dann in Monte Gordo sehr angenehm bei heissem Wetter am Strand. Nach einer Woche fuhren wir dann Richtung Lissabon los. Die Autobahn ist meistens recht leer, weil ziemlich hohe Gebühren für jedes Auto verlangt werden. In Lissabon verbrachten wir 2 Tage und drei Nächste, wir hatten von einem Internetcaffee aus Monte Gorde vorreserviert. Ein 4 Sterne Hotel, wo auch die portugiesische Fußballnationalmannschaft übernachtet, mit Frühstück im Sonderangebot für 55 Euro das Zimmer. Direkt gegenüber dem Nationalstadion, dazwischen nur eine Autobahn. Die Fenster haben aber gut gedichtet und die Klimaanlage war angenehm.

Lissabon hat uns alle richtig begeistert. Wir waren alle zum ersten Mal dort, aber jeder wollte mal wiederkehren. Es ist eine sehr angenehme Stadt mit vielen historischen Punkten, die man anschauen oder man kann auch einfach nur durch die Stadt zu Fuß gehen und deren Flair auf sich wirken lassen. Wir haben Beides gemacht und das Wetter spielte auch super mit.

Unsere Weiterreise in den Norden zu unseren Bekannten haben wir noch in Bombarral unterbrochen, wo in der Quinta dos Loridos mein Film entstand. Mehr über diesen Besuch deshalb direkt bei der Filmbeschreibung.

Die restliche Nächte verbrachten wir dann im Haus der Eltern unserer Bekannten, wo wir zur Taufe eingeladen waren. Am letzten Tag fuhren wir dann durch ganz Portugal wieder an die Algarve und verbrachten die letzte Nacht in einem kleinen, günstigen Hotel nahe am Flughafen. Auch diese Rückfahrt haben wir einmal unterbrochen, nämlich um mal am Wallfahrtsort Fatima anzuhalten. Laut unserem Bekannten, der zwar in der Shweiz lebt, aber gebürtiger Portugiese ist, gibt es zwei Orte in Portugal, wo man jedes Jahr hinfahren muss: Fatima und zum Tempel. Mit dem Tempel meinte er übrigens das Fußballstadion von Benfica Lissabon.

Fußball ist übrigens absoluter Nationalsport. An der Algarve waren überall jede Menge Sportbars, die alle Spiele live übertrugen. Bei unseren Bekannten blieben wir übers Wochenende und da lief natürlich am Samstag abend Fußball. Die ganze Familie (Eltern und Kinder) waren vor dem Fernseher versammelt und es war 90 Minuten still im Haus. Für uns war es natürlich interessant, nicht wegen dem Fußball, aber weil wir mit unseren Bekannten eine richtige katholische Taufe in Portugal mit anschließender Feier erleben durften. Da war die Verständigung kein Problem, die jüngeren Verwandten unserer Bekannten sprachen alle Englisch, bzw. Deutsch.

2004 – Vysocina

Einige Tage in einer Ferienwohnung in Vysocina in Tschechien

Im Sommer 2004 verbrachten wir einige Tage im tschechischen Hochland.

Eigentlich kein richtiger Urlaub. Im Sommer 2004 steckten wir mitten in den Hochzeitsvorbereitungen und fuhren deshalb nur für einige Tage ins Tschechische Hochland, so die Übersetzung von Vysocina. Das ist ca. 140 km von Prag in östlicher Richtung. Bekannte von uns haben dort ein Ferienhaus organisiert, wo drei Familien wohnen konnten. Das Dorf hieß Svratouch und war 2 km weg von Svratka, einer etwas größeren Ortschaft. Wir fuhren hauptsächlich zur Erholung hin, da aber in der Gegend einige interessante Punkte zu besichtigen sind, haben wir das natürlich gemacht.

Einen Tag fuhren wir nach Litomysl, der Geburtsstadt von Bedrich Smetana, dem berühmten tschechischen Komponisten. Dort gibt es ein wunderschönes Schloß zu besichtigen, dessen Schloßareal im Dezember 1999 in das UNESCO Verzeichnis der Kulturschätze aufgenommen wurde.

Einen anderen Tag fuhren wir nach Nove Hrady, das ist ca. 15km von Litomysl weg. Das Schloß im Rokoko Stil wird auch „Böhmisches Versailles“ genannt. Es ist noch nicht lange für die Öffentlichkeit zugänglich.

Zum Schuss fuhren wir auch noch nach Havlickova Borova, wo das Geburtshaus und ein Museums von Karel Havlicek-Borovsky (1821-1856) steht. Ein in Deutschland ziemlich unbekannter Satiriker und Journalist, in Tschechien aber der populärste Tscheche des 19. Jahrhunderts. Er ist eine herausragende Persönlichkeit der Literatur und Gesellschaft des 19. Jahrhunderts gewesen und hat die tschechische literarische Satire und Journalistik begründet. Er wurde 1946 Redakteur von Prazske Noviny und war auch Abgeordneter beim Reichstag. Seine „Polemischen Schriften“ sind inzwischen auch auf Deutsch erschienen. Er liebte „sprachlich die scharfen Gegensätze“. Er wurde gezwungen, seine Zeitung einzustellen und auch das Nachfolgeblatt wurde immer wieder konfisziert. Er selber wurde ständig Schikanen ausgesetzt und ging schließlich ins Exil nach Brixen in Südtirol. 1945 wurde nach ihm die Stadt Havlickuv Brod (vorher Deutsch-Brod) benannt. Seine berühmtesten Satiren entstanden dort. Er kehrte schließlich 1856 zurück nach Prag und starb dort an Tuberkulose.

 

Nach seinem Tod wurde er zur symbolischen Figur des Kampfes gegen Unterdrückung sowie für die Ideale der Demokratie und Nationalfreiheit. Heute wird er oft auch mit Heinrich Heine oder Ludwig Böhme verglichen. Seine Werke sagen heute noch Wichtiges zu Demokratie und Patriotismus.

Das Museum ist übrigens ein kleines unscheinbares Häuschen, man muss es in der Ortschaft richtig suchen. Die Museumsangestellte ist jedoch sehr kompetent und erzählt ausführlich über das Leben dieses bemerkenswerten Mannes.

In Havlickova Borova haben wir dann auch noch den Friedhof und die Kirche St. Veit angeschaut. Es war eine erholsame Woche mit viel Natur aber aber auch einigen sehr interessanten Sehenswürdigkeiten Ostböhmens.

2005 – Mirihi auf den Malediven

Es geht auf die Malediveninsel Mirihi und wir fliegen mit Emirates über Dubai.

Per StopOver über Dubai auf die Malediven

Es sollte der schönste Urlaub werden und er wurde es, der erste Urlaubsreise nach mehreren Jahren und gleichzeitig eine nachgeholte Hochzeitsreise. Es war eine ganz besondere Reise.

Wir stellten keine langen Überlegungen wegen dem Ziel an. Ein Reisebericht in einem Magazin, danach erste Erkundigungen im Internet und recht schnell standen für uns die Malediven als Ziel unserer Hochzeitsreise fest. Die Malediven sind ja auch schließlich ein gerne besuchtes Ziel für Flitterwochen. Ein zweites ausführliches Studium des Internets folgte, dabei war die Seite www.malediven.net eine große Hilfe. Beim Durchstöbern der verschiedenen Reiseberichte stießen wir auch auf Mirihi. Da alle Reiseberichte positiv waren und uns die Insel auf Anhieb ansprach, fiel schnell die Entscheidung, dass das unsere Insel werden wird. Auf den Internet Seiten von www.malediven.net lasen wir dann auch die ersten Hinweise über das Reisebüro www.stopover.de. Zuerst hatte ich noch Bedenken, eine Reise über das Internet zu buchen, aber nach den ersten Kontakten per E-Mail und Telefon mit Frau Daniela Melzer vom Reisebüro waren wir uns sicher, dass es klappen wird. Wir wurden nicht enttäuscht, im Nachhinein kann man nur empfehlen, sich auf jeden Fall ein Reisebüro auszusuchen, wo sich die Leute mit der Materie tatsächlich auskennen. Das trifft für Stopover Reisen 100% zu. Sowohl unser Wunsch für das Abflug- wie Rückflugdatum konnte erfüllt werden, als auch der Wunsch nach einer Beachvilla. Zum Schluss wurde die Reise zwar doch etwas teuer als geplant, aber schließlich fliegt man da nicht alle Wochen hin.

Natürlich waren wir zum ersten Mal auf den Malediven, deshalb haben wir auch keinen Vergleich zu anderen Hotelinseln, aber Mirihi verschlug uns gleich die Sprache. Links und rechts weisser Strand und keine Menschen weit und breit zu sehen. So blieb es auch tatsächlich die 14 Tage, die wir auf der Insel verbracht haben. Bei unserer Ankunft waren 59 Gäste und ca. 100 Angestellte auf der Insel. Maximal gehen ja eh nur 72 Gäste drauf, da nur 6 Beachvillas und 30 Wasservillas vorhanden sind. Damit gehört Mirihi zu den kleinsten Hotelanlagen der Malediven, auch was die Ausdehnung von ca. 350 auf 150 Meter betrifft. Trotz dieser Miniaturausmaße ist uns die Insel aber nicht zu klein vorgekommen, Inselkoller gab es jedenfalls trotz 5 Regentage keinen. Wir wollten eine Beachvilla, da wir uns nicht vorstellen konnten, auf Stelzen im Wasser zu schlafen und unsere Entscheidung war für uns durchaus richtig. Im Gegensatz zu den Wasservillas haben die Beachbungalows ein offenes Bad und eine viel größere Terasse. Man ist ausserdem auch viel schneller am Strand. Wir hatten die Beachvilla Nr. 1 und die erwies sich im Nachhinein als die best mögliche Wahl. Ab Nummer 3 haben die Beachvillas keinen direkten Meeresblick und der Strand ist dort auch viel enger. Ausserdem ist Nummer 1 am nähersten zum Restaurant. Unsere Entscheidung für die Halbpension war auch vollkommen richtig. Das Buffet in der Früh und am Abend war vollkommen ausreichend. Überhaupt war das Essen ganz hervorragend, da könnten sich einige 5 Sterne Hotels in Deutschland durchaus noch was abschauen. Alle Speisen wurden frisch zubereitet, selbst Orangen- oder Melonensaft war frisch gepresst und das obwohl alles auf die Insel importiert werden muss. Die Preise für eine Wasserflasche (1,5l für 4 Dollar) oder für die Getränke und Süßigkeiten in der Minibar kann man auf den Gesamtpreis gerechnet wohl auch verschmerzen, ausserdem bekommt man am Buffet so viel, dass die Minibar gar nicht nötig ist. Am ersten Abend steht auch ein frischer Obstkorb in der Villa. Nicht nur die Kellner im Restaurant, sondern auch alle Angestellten der Hotelinsel waren sehr aufmerksam und super freundlich, das habe ich bis jetzt in keinem deutschen auch viel teuerem Hotel erlebt. Wie wir dann erfuhren, ist es einfach die Art der Malediver und ausserdem leben die auch von den Trinkgeldern, da ihre Gehälter von etwa 100 Dollar im Monat nicht gerade hoch sind. Da macht ein Trinkgeld von 10 Dollar pro Villa, Tisch und Woche sehr viel aus. Unser Kellner Aza und auch unser Roomboy Soba konnten auch sehr gut Englisch sprechen, so dass man sich mit Ihnen mehr als nur „Hello“ unterhalten konnte. Der Roomboy brachte uns auch mal ein Foto von seinem 4monatigen Baby mit und da meine Frau Bilder von den Enkelkindern auf ihrem Handy hatte, war für genug Gesprächsstoff gesorgt. Der liebste Gesprächsstoff war für die Einheimischen jedoch Fußball. In der Mitte der Insel haben die ein kleines Fußballfeld, da wird jeden Tag vor dem Abendessen gebolzt, was das Zeug hält. Der Lieblingsspieler unseres Roomboys war Nedved, was natürlich meiner tschechischen Frau gefiel, von Aza war es Ballack und er kannte jeden einzelnen Spieler von Bayern München. Soviel zu dem Thema, dass man sich am anderen Ende der Welt befindet und dort ganz andere Sitten herrschen. Sport verbindet halt immer die Menschen, egal welcher Religion. Die Malediven sind übrigens zu 100% islamisch, allerdings wird der Islam offener ausgelegt, als in vielen anderen arabischen Ländern. Die Malediver haben auch ihre eigene Schrift, auch sie wird von rechts nach links geschrieben und gelesen.

Für die Emirates haben wir uns entschieden, da alle Maledivenreisenden, die mit Emirates geflogen sind und darüber im Internet berichtet haben, zufrieden waren. Alle Condor und LTU Bucher hatten für diese Gesellschaften kein gutes Wort. Ausserdem schien uns ein Stopover in Dubai angenehm, da wir noch nie dort waren. Der einzige Nachteil von Emirates sind die Nachtflugzeiten. Wir mussten noch erfahren, dass EU nicht EU ist, meine Frau mit tschechischen Reisepass hat noch ein Visum für Dubai benötigt, aber auch das wurde vom Reisebüro problemlos besorgt. Dass die Vereinigten Arabischen Emirate dafür 100 Euro nehmen ist zwar unverschämt, war aber angesichts des Gesamtpreises zu verschmerzen.

Nun konnte es also losgehen. Am Freitag Nachmittag in die A330 gestiegen und nach sechs Stunden und ausgiebigen Mahlzeiten waren wir kurz vor Mitternacht lokaler Zeit in Dubai. Vier Stunden Aufenthalt sind trotz des größten Duty Free Shops der Welt ein bischen lang, die Zeit ging aber vorüber und wir stiegen wieder in eine A330 Richtung Male. Es war ein Direktflug, was uns bis zuletzt nicht klar war, da die Emirates auf einer Strecke über Colombo fliegen. Es war aber beidesmal die andere Richtung. Das erste Abendteuer ist die Landung auf Male, die von der Bordkamera auch live übertragen wird. Die Flughafeninsel ist so lang wie die Landebahn und im ersten Moment meint man, der Flieger endet im Meer. Dass Mirihi wohl etwas besonderes ist, haben wir gleich nach der Ankunft erfahren. Während andere Urlauber in der heissen Wartehalle Platz nahmen, wurden wir in die klimatisierte Mirihi Lounge gebeten. Nach einer Stunde Wartezeit ging es dann mit dem Wasserflugzeug los. Es folgten knappe 40 Minuten, wo ich die Filmkamera fast vergaß auszuschalten, da sich dauernd neue Motive anboten. Eine Insel nach der Anderen, bis dann endlich Mirihi im südlichen Ari Atoll in Blickweite kam. Die Insel schaute von oben genauso aus, wie auf den Bildern von www.mirihi.com. Klein aber fein. Auf der Insel wurden wir gleich von einer jungen Dame empfangen, die uns in den Empfangsraum begleitete und wir bekamen was Kühles zu trinken. Das war natürlich nach der Hitze im Wasserflugzeug sehr angenehm. Unsere Koffer haben wir erst wieder in unserer Beach Villa in Empfang genommen.

Unser Roomboy war übrigens ein großer Künstler, was die Gestaltung unseres Bettlakens anging. Einmal war es eine wunderschöne Rose, das andere Mal wiede ein Herz. Am letzten Abend wollte meine Frau gar nicht im Bett schlafen, als sie sein Kunstwerk gesehen hat. Der Bettlaken war übersät von wunderschönen Blumen und sehr kunstvoll angerichtet. Am letzten Tag hat Soba im offenen Badezimmer auch noch mit meiner Frau zusammen eine Rose für uns gepflanzt, damit wir mal wiederkommen. Ach ja, das Bad, das war wirklich super. Es war fast im Freien, also nur durch eine Bretterwand vor den Blicken Neugieriger geschützt. Alles Notwendige war übrigens vorhanden, man kann Schampoo und andere Sachen getrost zu Hause lassen. Im Zimmer selber war übrigens eine CD/MP3 Stereoanlage und ein Kaffeeautomat. Inbesondere den Kaffee haben wir am Spätnachmittag auf der Terasse immer sehr genossen. Komplettiert wurde die Ausstattung von einer Klimaanlage und einem Safe. Der Safe war allerdings genauso nutzlos (im positiven Sinn) wie in Italien. Auf Mirihi würde bestimmt nichts geklaut werden, in Italien würden die Diebe sicher gleich den ganzen Safe mitnehmen. Er trug zumindest zur Beruhigung bei, so konnte man seine Wertsachen reintun und dann die Türen durchaus mal offenlassen, wenn man eh in der Nähe blieb.

Ach ja, Schuhe kann man auch getrost zuhause lassen, Mirhi ist eine reine Bafussinsel. Ich habe das jedenfalls sehr genossen und zog die Schuhe nur an, wenn ich in das kleine Fittnessstudio ging. Das braucht man dort auf jeden Fall, wenn man nicht mit 10kg Übergewicht heimkommen will. Insbesondere die süßen Sachen am Abendbüffet sind sehr kalorienreich. Weglassen kann man sie aber nicht, da alles viel zu gut schmeckt. Ach ja, ich habe noch nie in der Schweiz so ein gutes Birchermüsli gegessen, wie auf Mirihi. Beim Abendbüffet gibt es übrigens sieben verschiedene Themenabende, wobei man beim Maledivischen anschließend eine Flasche Wasser mehr benötigt, da man natürlich auch alle Köstlichkeiten probieren will, die ein bischen „spicy“ sind. Will man noch besser essen gehen, so geht man halt zum Lobsterdinner ins Wasserrestaurant. Die Drinks sind dort übrigens auch hervorragend, allerdings haben wir für Alkohol wenig übrig, deshalb haben wir das nur am letzten Abend ausprobiert.

Was kann man auf Mirihi denn eigentlich alles unternehmen? Viele fahren wegen dem Tauchen hin. Nun wir sind keine Taucher, haben aber schnell festgestellt, dass man keine Tauchausrüstung benötigt, ein Schnorchel genügt vollkommen, denn das Korallenriff fängt eigentlich direkt am Strand an. Man bekommt so auch die Vielfalt der Unterwasserwelt zu sehen und die ist wirklich einmalig. Man kann auch mit den Babyhaien schwimmen, die tun natürlich nichts, man erschrickt höchstens beim ersten Mal. Oder man schaut sich das Schildkrötenparchen an, oder… Wir haben viel Zeit mit Schnorcheln im Wasser verbracht, denn es gab immer wieder was Neues zu entdecken. Hat man seinen Schnorchel zu Hause vergessen, so kann man natürlich in der Tauchschule einen ausleihen oder kaufen. Will man sich über Wasser halten, so kann man surfen oder mit dem Kanu um die Insel paddeln. Beides steht Gästen kostenlos zur Verfügung, genauso wie das gut ausgestattete, schon erwähnte kleine Fitnessstudio. Natürlich kann man auch baden, das Wasser ist wärmer wie die heimische Badewanne. Mit Schwimmen ist nicht so viel, denn das Wasser ist am Strand nicht so tief, man muss zumindest die Flut abwarten. Am Strand ist man eh die meiste Zeit allein. Dann kann man natürlich einen Inselspaziergang machen, der ist allerdings nach 10 Minuten wieder vorbei. Meine Frau hat immer länger gebraucht, da sie sich ausführlich mit Muschelsammeln beschäftigt hat. Gut, dass die Emirates die Koffer auf der Rückreise nicht gewogen haben, wir hätten Übergewicht gehabt. Aber eigentlich ist die Insel super dafür, wenn man einfach Ruhe und Erholung sucht. Ist einem dann doch nach einem Ausflug, so werden einige Möglichkeiten geboten. Wir haben zwei genutzt. Einmal sind wir nach Dhangheti gefahren, der lokalen Insel im südlichen Ari Atoll, wo man ein Freiluftmuseum besucht und auch Souvenirs einkaufen kann. Die Ausflüge sind zwar relativ teuer, dafür sind wir aber beide Male nur zu viert gefahren. Also ausser uns, noch ein anderes Ehepaar und drei Besatzungsmitglieder. Das ist natürlich nicht zu vergleichen mit Ausflügen, wo 100 Leute auf einem Schiff zusammengepfercht sind. Beim zweiten Ausflug hielten wir Ausschau nach Mantas und Walhaien. Beide Attraktionen wurden erfüllt. Wir sind mit einem Manta eine halbe Stunde lang um die Wette geschwommen und haben auch einen 15 Meter langen Walhai gleich zweimal kurz unter Wasser beobachten können. Die Besatzung sagte, dass das nicht immer funktioniert, einige Schiffe vor uns hatten kein Glück. Wir sind dann nach Walhai, Mantas und Delphinen auch noch auf eine kleine lokale Insel gefahren, da hat man recht gut mitbekommen, wie die Malediver recht genügsam und einfach leben. Eins ist allerdings selbst dort Volkssport, jeder ist mit einem Handy bewaffnet. Ach ja Handys, D1 funktioniert einwandfrei auf der Insel und auch zwischen den Inseln, allerdings wird eine SMS nach Deutschland mit 1 Euro berechnet und die Roaminggebühren sind auch ganz exorbitant. Eine Minute Mailboxabfrage und man ist 4 Euro los. Wir haben auf der lokalen Insel auch die Moschee und den Friedhof angeschaut und hatten anschliessend noch genug Zeit, um die Insel zu erkunden.

Will man neben dem SMSen und telefonieren auch noch surfen, so ist das per Wireless LAN vom Strand aus möglich, allerdings muss man seinen Laptop mit dabei haben. Ansonsten kann man einen Computer benutzen, kostet dann 5 Dollar für 15 Minuten.

Man kann auf Mirihi natürlich noch viel mehr unternehmen. Sich z.B. in einem Spa verwöhnen lassen oder eine andere Hotelinsel besuchen oder sich zu zweit auf einer unbewohnten Insel aussetzen lassen, oder, oder… Es wird einem nicht langweilig, wenn er oder sie selbst keine Langweiler sind. Das Beste ist aber die Ruhe, die man dort von anderen Touristen hat. Man könnte meinen, die Insel gehört einem ganz allein. Wieder heimgekommen hatten wir durchaus Schwierigkeiten, uns wieder an die Menschenmassen beim Einkaufen zu gewöhnen.

Wer irgendwelche Animation sucht, sucht auf der Insel gottseidank vergeblich. Ebenfalls für Flirts dürfte die Insel ziemlich ungeeignet sein, da dort in den meisten Fällen Pärchen jeden Alters sind. Die Gäste kommen hauptsächlich aus den deutschsprachigen Ländern.

Nun es gäbe über Mirihi noch viel zu schreiben, viel kann man auch auf den Internetseiten nachlesen und in Reiseberichten Anderer, so wie wir das im Vorfeld gemacht haben. Jeder Aufenthalt geht mal aber zu Ende und so auch Unserer auf Mirihi.

Unser Flieger nach Dubai ging erst um 2.20 in der Früh und wir hatten Glück, dass wir noch den ganzen Tag auf der Insel verbringen konnten. Trotz vorgegebener Ausscheckzeit mussten wir erst um 16 Uhr unser Bungalow räumen und um 17.30 holte uns wieder der Wasserflieger ab, diesmal waren wir die einzigen Passagiere auf dem Weg nach Male. Später ging es nicht mehr, da die Wasserflugzeuge nach Sonnenuntergang nicht fliegen dürfen.

Da wir am Abend noch genügend Zeit hatten und nicht im bzw. am Flughafen warten wollten, haben wir uns entschlossen, noch ein wenig Male, der Hauptstadt der Malediven, einen Besuch abzustatten. Von der Flughafeninsel kommt man sehr einfach mit einer Dhoni rüber, das ist die Schiffsart der Einheimischen. Die Überfahrt dauert ca. 10-15 Minuten und kostet einen Dollar pro Fahrt und Person. Fahrpläne gibt es keine, die Schiffe fahren, wenn sie einigermaßen gefüllt sind, am Tag sehr häufig und selbst am späten Abend muss man nicht lange warten.

Ach ja, Einheimischengeld braucht man keines. Auf der Hotelinsel geht alles auf Rechnung und wird zum Schluss mit Kreditkarte oder bar in Dollar oder mit Reisechecks bezahlt. In Male selber kann man alles mit Dollar bezahlen. Ein Wechseln lohnt auch kaum, wenn man nicht länger in der Hauptstadt bleibt, da man die Währung nicht ausführen darf.

Also sind wir bei Sonnenuntergang nach Male gefahren. Dort wurden wir beim Aussteigen gleich von einem Einheimischen abgefangen. Er bot uns an, Male zu zeigen. Er wollte kein Geld dafür, nur die Bitte, danach seinen Souvenirladen zu besuchen. Ich habe bei solchen Sachen immer Bedenken, aber der Mann erwies sich als ein absoluter Glücksgriff. In drei Stunden haben wir alles Wichtige in der Hauptstadt gesehen und die ganze Geschichte der Malediven erzählt bekommen. Wir waren mitten am Fisch- und Gemüsemarkt, wo wir uns selber vielleicht gar nicht hingetraut hätten und wir bekamen auch noch kühles Wasser spendiert (es war um 21 Uhr noch locker 32 Grad). Unser „Reiseführer“ konnte auch hervorragend Englisch und war sehr gebildet (hat in London und Colombo studiert), so dass er uns Vieles erzählt hat, was sicher kein normaler Reiseführer erzählt. Dass wir zum Schluss recht viele Dollars in seinem Souvenirladen ließen, lag an uns selber, da wir noch viele Andenken für die Verwandschaft und Bekanntschaft in Deutschland und Tschechien gebraucht haben. Übrigens kann man und muss man sogar auf den Malediven handeln, wie in jedem arabischen Land. Auch hier lassen sich die Preise um bis zu 50 Prozent drücken. Unser Reiseführer und Ladenbesitzer war auch so ehrlich, dass er uns genau gesagt hat, was wirklich von den Inseln stammt und was chinesischer Schund ist, uns schien er auch ein sehr ehrlicher Mann zu sein. Seiner Angabe nach hat er den ältesten Souvenirladen auf den Malediven. Schließlich fuhren wir nach 23 Uhr wieder zurück auf die Flughafeninsel. Wir hatten noch genug Zeit zum Abflug, die haben wir dann in einem Restaurant vor dem Flughafen und im Flughafen rumgebracht. Das war das einzige Mal, wo wir geneppt wurden, die Kellner im Restaurant vor dem Flughafen waren die einzigen unfreundlichen Einheimischen, die wir kennengelernt haben und die Preise waren so wie auf deutschen Flughäfen. Aber auch das kann man verschmerzen.

Schließlich stiegen wir wieder in die A330 der Emirates und nach 4 Stunden Flugzeit landeten wir gegen 5.30 lokaler Zeit in Dubai. Dort wurden wir gleich von einem Mann von Orient Reisen empfangen, er hat für meine Frau alle Einreiseformalitäten erledigt, sie musste sich nirgendwo anstellen, so dass alles recht schnell ging. Er fuhr uns dann auch gleich in unser Hotel. Das Sheraton Dubai Creek Hotel ist ein 5 Sterne Hotel und typisch für alle Hotels in den Emiraten. Bei einer Aussentemperatur von 40 Grad wird dort auf 18 Grad runtergekühlt. Energieprobleme hat in den VAE keiner, dafür die Gäste, wenn sie durch die Eingangstür gehen. Wir hatten das Hotel schon die ganze Nacht gebucht gehabt, so dass wir nach einem ausgiebigen Frühstück, dass wirklich keine Wünsche offen lässt, noch einige Stunden bis Mittag schlafen konnten. Das ist auf jeden Fall bei einem Nachtflug empfehlenswert, da man sonst bis Mittag auf das einchecken warten muss.

 

Am Nachmittag haben wir uns auf den Weg zu einem Shopping Center gemacht, der Deira City Mall, eigentlich das größte Shopping Center in Dubai. Als wir mit dem Auto in der Früh vorbeifuhren, hat es danach ausgeschaut, dass das Shopping Center sehr nah ist, es war aber doch ein Fussmarsch von 40 Minuten bei 40 Grad ohne Schatten. Dort haben wir dann Geld gewechselt (besser wäre es gewesen die durchnässten T-Shirts zu wechseln 🙂 und einige Einkäufe gemacht. Hier lohnt übrigens das Geldwechseln, da man in vielen Geschäften, vorallendigen einheimischen Restaurants, nur mit Dirham zahlen kann. Am Nachmittag kam dann Ines von Orient Tours extra wegen uns von Abu Dhabi nach Dubai ins Sheraton. Sie hat uns einige Tipps gegeben, was wir in Dubai unternehmen können. Ganz ausgezeichnet war übrigens der Tipp für das Creek View Restaurant, das war ein günstiges und sehr gutes Restaurant, wir waren beide Abende dort. Das Essen kostet dort in etwa so viel, wie ein Capuccino im Hotel.

Entlang des Creeks ist beim Eigenerkunden erst mal interessant, die Menschen beim Ausladen und Einladen von Waren aller Art zu beobachten. Nach Einbruch der Dunkelheit kann man in die lokalen Souks gehen. Im Gegensatz zu anderen Gegenden ist es in Dubai völlig ungefährlich. Es sind dort kaum Touristen und so wird man nicht dauernd von Verkäufern angeredet. Wenn man will, kann man sich dort auch mit billigen Souvenirs „Made in China“ eindecken.

Am nächsten Tag stand dann eine Stadtrundfahrt auf dem Plan. Da diese aber erst am Nachmittag war, bekamen wir von Ines den Tipp, mit dem Hotelbus zum Sheraton Jumeira zu fahren und anschliessend per Taxi zum Madinat Jumeira und dann zum Jumeira Beach Hotel, wo wir auf unseren Wunsch vom Bus abgeholt wurden. Der Hotelbus vom Sheraton war eine Limousine, da ausser uns keiner zum anderen Hotel wollte. Das Sheraton Jumeira Beach liegt tatsächlich direkt am Meer und hat auch einen langen eigenen Strand. Leider wird der Blick im Moment verschandelt, da in Jumeira Beach eine ganze Appartmentstadt gebaut wird. Nachdem meine Frau noch einige Kilo Muscheln aufgesammelt hat, sind wir mit dem Taxi zum Madinat gefahren. Das Madinat Jumeira ist ein Souk für Reiche, aufgebaut im Stile eines arabischen Forts. Angrenzend ist ein Hotel, welches nur mit Gondeln, die auf Kanälen wie in Venedig fahren, erreichbar ist. Nach einem ausführlichen Spaziergang durch das Innere des Souks gingen wir zum Jumeira Beach Hotel, einen schönen 25 stöckigen Bau. Von oben hat man eine sehr gute Aussicht auf das ins Meer gebaute Burj el Arab, ein Suitenhotel mit Hubschrauberlandeplatz. Den Status des teuersten Hotels der Welt hat es aber allerdings schon wieder abgegeben müssen.

Nach 15 Uhr wurden wir dort von einem kleinen Bus zur einer Stadttour abgeholt. Die Reiseführerin war eine deutsche Studentin, da aber alle anderen Gäste englisch sprachig waren, einigten wir uns auf Englisch als Reiseführer Sprache. Wir fuhren zuerst natürlich zum Eingang des Burj el Arab, weiter darf man ja leider nicht. Anschließend ging es zu der größten Moschee Dubais, dann ins Dubai Museum. Anschließend haben wir mit dem Einheimischen Taxi auf die andere Creekseite übergesetzt und sind zuerst in den Gewürzsouk und später in den Goldsouk gegangen. Natürlich muss man bei einer Dubai Reise den Goldsouk besucht haben, auch wenn man nichts kaufen will. „Güstig“ ist ja immer ein sehr bemühtes Wort, natürlich ist im Goldsouk alles günstig, nirgendwo anders auf der Welt bekommt man Gold in allen Karatstufen und in Ringe, Ketten oder sonstigen Schmuck verbaut, so günstig wie hier. Es wird ausschließlich nach Gewicht und dem Tagespreis des Goldes verkauft. Da es trotzdem unseren Geldbeutel, der schon arg strapaziert war, zu stark gebeutelt hätte, haben wir es beim Anschauen, Filmen und Fotografieren belassen. Das einzig Störende sind die fliegenden Händler im Goldsouk, die einem dauern ihre nachgemachten Rolex anbieten und sich nicht abwimmeln lassen. Zum Schluss fuhren wir noch zum Fisch- und Gemüsemarkt, allerdings war es noch zu früh und dort nix los. Vor dem Abendessen wurden wir wieder an unserem Hotel abgesetzt. Auch die City Tour war ok, allerdings kann man zu allen interessanten Punkten auch selber fahren. Beim ersten und nur kurzen Besuch ist so eine City Tour aber durchaus angebracht, da man innerhalb eines Nachmittags alle wichtigen Punkte in Dubai sieht. Den letzten Abend unseres Urlaub haben wir dann wieder im Creek View Restaurant ausklingen lassen.

Am letzten Tag unserer Urlaubsreise gingen wir nochmals durch einige Souks spazieren und sind dann am Nachmittag von Orient Tours wieder zum Flughafen gebracht worden. Ein letzter Einkauf im Duty Free (Zigaretten 10 Euro pro Stange und Parfüms zur Hälfte unseres Preises) sind wir dann am Nachmittag zum letzten Mal in die A330 der Emirates gestiegen und waren nach 6 Stunden wieder zurück in München, wo uns nach den 42 Grad im Schatten am letzten Tag in Dubai eine eisige Kälte von 17 Grad empfing. Die letzte Überraschung gab es dann schließlich am Flughafenparkplatz. Während unserer Abwesenheit haben die am Flughafen die Preise für das Parkhaus P7 verändert und statt der erwarteten 85 Euro wurden wir 135 Euro los. Ein kleiner Wermutstropfen nach einem ansonsten wunderschönen Urlaub bzw. Hochzeitsreise.

Als Fazit können wir nur sagen: Wenn das nicht so exorbitant teuer wäre auf Mirihi, würden wir nächstes Jahr sofort wieder hinfliegen und sicher wieder über Stopover Reisen buchen. So werden wir sicher einige Jahre warten müssen, dann aber sicher wieder in diese Richtung aufbrechen. Wir können derweil nur hoffen, dass Mirihi so bleibt wie es ist, nämlich „as unique as you“.

2005 – Ägypten und Jerusalem

10 Tage der Sonne entgegen

10 Tage der Sonne entgegen

Im Dezember haben wir uns vorgenommen, für eine Woche der Sonne entgegen zu fliegen. Die meisten und günstigsten Angebote gab es nach Ägypten und so war unser Entschluss schnell gefasst. 450 Euro All Inclusive im Holiday Inn Nuweiba klang nicht schlecht und die Berichte aus diesem Hotel im Intetnet waren durchwegs positiv.

Los ging es am Montag, 12.12. mitten in der Nacht. Der Flieger sollte um 3.30 von Prager Flughafen abheben, es wurde dann aber 4.30. Nach 4 Stunden haben wir zur Landung in Taba angesetzt. Tabe war früher ein Militärflughafen nahe der israelischen Grenze und wurde erst vor kurzem für den zivilen Luftverkehr freigegeben. In Taba mussten wir in einen Bus umsteigen und es wartete nochmals einen 90 minütige Fahrt über die Sinai Halbinsel zur Küste. Also stand im Hotel natürlich zuerst ausruhen an. Im Preis war leider nur ein sehr kleines Zimmer inbegriffen, wo nicht mal richtig drei Betten Platz hatten. Also haben wir uns schnell entschlossen, für 40 Dollar Aufpreis pro Tag und Zimmer ein Upgrade auf ein Bungalow zu machen. Die Entscheidung war genau richtig, denn dort hatten wir eine eigene Terasse und waren direkt am Pool.

Das Wetter war die gesamte Woche super, nur Sonne und am Tag bis 28 Grad. Abends wurde es aber schnell kühl, mehr als 15 Grad hatte es da nicht mehr, Pulover war gefragt. Es hat aber keinen einzigen Tag geregnet und nur einmal war es recht windig.

All Inclusive hieß im Holiday Inn Nuweiba auch tatsächlich All Inclusive. An der Poolbar Getränke und Kaffee mit Kuchen, an der Strandbar eine ausreichende Auswahl von nichtalkoholischen und alkoholischen Getränken. Dann natürlich Frühstück, Mittag- und Abendessen in zwei verschiedenen Restaurants. Auch das Sportangebot war inbegriffen: Billard, Tischfussball, Mini Golf, Tischtennis, Tennis und Squash, alles kostenfrei. Das Essen war auch angemessen. Es war kein Gourmetrestaurant, aber auf jeden Fall essbar, vor allem die Süssigkeiten waren hervorragend. Das Geschirr wurde immer schnell abgeräumt und die meisten Kellner waren auch sehr flink. Das Hotelpersonal war auch sehr freundlich und zuvorkommend. Baksisch wurde natürlich erwartet aber keinesfalls verlangt. Überfüllt war das Hotel sicher nicht, eigentlich kaum zu einem Drittel belegt, man hatte am Strand also mehr als genug Platz und Handtücher gab es auch in ausreichender Menge.

Insofern waren wir mit allem sehr zufrieden, bis auf das viel zu kleine am Anfang angebotene Zimmer. Wenn man allerdings bedenkt, dass wir nur 450 Euro für Flug und Hotel mit AllInclusive für 7 Nächte bezahlt haben, dann ist der Aufpreis für das Bungalow gerechtfertigt.

Ein Höhepunkt des Urlaubs war natürlich unser Ausflug nach Jerusalem. Davon weiter unten. Die Rückreise nach Prag ging dann auch in der Nacht. In Tschechien hatte es die ganze Nacht geschneit, unser Flieger kam also mit 4 Stunden Verspätung erst überhaupt in Taba an. Übrigens werden die Charterflüge von Exim Tours, unserer Reisegesellschaft von der CSA durchgeführt. Für einen sicheren Flieger und guten Service ist also gesorgt.

Als uns vom Reisebüro das Angebot gemacht wurde, dass wir für 108 Dollar + 20 Dollar für Visum mit dem Bus einen Tag nach Jerusalem fahren können, haben wir uns sofort dafür entschlossen. Natürlich war der Ausflug sehr anstrengend, wir mussten um 3 Uhr in der Früh losfahren und kehrten erst um 1 Uhr früh wieder ins Hotel zurück, dafür war es aber ein unvergessliches Erlebnis. Der Ausflug wurde übrigens nur von unserem tscheschischen Reisebüro vor Ort angeboten, die anderen deutschen und englischen Reisebüros boten einen solchen Ausflug nicht an.

Das Erste Abendteuer des Tages bestand darin, die israelische Grenze zu passieren. Nach über einer Stunde, vielen Metalldetektoren und mehreren Stempeln war es aber dann doch noch rechtschnell. Die israelischen Beamtinnen und die ägyptischen Beamten an der Grenze waren alle sehr freundlich. Nur das Problem, dass eine Familie einen deutschen und zwei tschechische Reisepässe und der Sohn auch noch einen anderen Nachnamen hat, mussten sie erst verdauen. Wir haben die Grenze übrigens zu Fuß passiert, da wir gleichzeitig von einem ägyptischen in einen israelischen Bus umstiegen.

In Israel war unser erster Halt am Toten Meer. Ein zusätzliches Erlebnis, denn es ist auf jeden Fall was Besonderes im Toten Meer zu baden. Der Salzgehalt von 30% macht ein Schwimmen vollkommen unmöglich, man kann sich nur auf den Rücken legen, untergehen kann man dabei sicher nicht. Nach der Erfrischung ging es dann weiter. Gegen 10 Uhr waren wir dann auf dem Ölberg, einem heiligen Ort für die drei Religionen, das Christentum, den Islam und das Judentum und ausserdem ein herrlicher Aussichtspunkt direkt über der Altstadt. Flott ging es dann weiter zum Felsendom und natürlich der Klagemauer. Auch dort muss man Schlange stehen und jeweils Metalldetektoren durchlaufen. Auffallend sind die vielen Soldaten in der Stadt, manche in Zivil und alle mit Maschinengewehren bestückt. Trotzdem hatten wir nie das Gefühl einer Unsicherheit, es war den ganzen Tag alles friedlich. Vom Felsendom aus ging es dann zu Fuß durch die Altstadt und zur Grabeskirche. Vom Turm der deutsch-evangelischen Kirche hatten wir dann noch einen guten Überblick über die Altstadt. Letzte Station unseres Rundganges war dann noch der Garten von Getsemanhe, auch ein heiligen Ort des Christentums. Auf der Rückreise haben wir dann nochmals einen Halt beim Toten Meer gemacht. Über die Grenze ging es dann nocheinmal sehr langsam, da gleichzeitig 7 Busse voller indischer Touristen dort waren.

Unser Resumee war aber klar: Eine so günstige Möglichkeit, Jerusalem und das Tote Meer zu besuchen, bekommt man nicht so schnell.

2006 – Kroatien

In diesem Jahr fahren wir für zwei Wochen mit dem Auto nach Kroatien.

Für zwei Wochen mit dem Auto nach Kroatien

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Wir verbringen zwei Wochen an der kroatischen Küste in der Nähe von Trogir. Neben Baden machen wir Ausflüge nach Trogir, Split, Makarska und nach Sibenik. Da wir mit Sohn und seiner Freundin unterwegs sind, fahren wir mit dem Auto. Das Appartment in Seget Vranjica ist geräumig, mit Wohnzimmer mit Küchen und zwei Schlafzimmern und die Hausherren sind sehr nett. Wir erfahren, dass wir die Hälfte des Preises uns hätten sparen können, wenn wir direkt mit Ihnen Kontakt aufgenommen hätten.