2007 – Portugal

Entlang der Algarve, Lissabon und der Norden Portugals

Entlang der Algarve, Lissabon und der Norden Portugals

Wir waren bei Bekannten zu einer Taufe in Portugal eingeladen und das gab den Ausschlag, unseren Urlaub diesmal in Portugal zu verbringen. Das Problem waren nur die Entfernungen. Wir wollten zur Algarve, die Taufe war aber im Norden Portugals. Unsere Lösung war dann, mit Ryanair (trotz alle Nebenkosten für unter 100 Euro pro Person) von Hahn zur Algarve zu fliegen und dort für die gesamte Dauer ein Auto zu mieten.

Das größte Problem war aber, an der Algarve eine Unterkunft zu finden. Am ersten Tag fuhren wir die gesamte Algarve ab, aber nichts zu machen und nichts zu bekommen. Die erste Nacht übernachteten wir dann schließlich in einem Ibis Hotel am Flughafen, der gerade noch 2 Zimmer hatte. Neben meiner Frau waren ja auch Marek und seine Freundin mit dabei. Am zweiten Tag fanden wir dann eine Privatunterkunft in Monte Gordo, direkt an der Grenze zu Spanien. War nicht so einfach, da die Leute nur portugiesisch sprachen und eine Arbeitskollegin aus Deutschland, die Portugiesin ist, per Telefon aushelfen musste. Die Unterkunft war aber erst in zwei Tagen frei und mussten wir für zwischenzeitlich noch was suchen, was wir dann aber in Monte Gordo in einem schönen Strandhotel dann doch fanden. War nicht ganz billig, aber wir konnten ja schließlich nicht am Strand übernachten. Für das Appartment mit zwei Schlafzimmern und Küche, direkt mit Meeresblick an der Promenade von Monte Gordo zahlten wir dann knappe 100 Euro pro Tag, das ging dann schon, allerdings ist Portugal insgesamt nicht gerade billig, gerade im August, wenn die Portugiesen Ferien haben. Wenn man portugiesisch spricht, dann geht man bei der Suche nach Unterkunft einfach vor. An sehr vielen Häusern hängen Schilder mit Telefonnummern, die muss man anrufen und spricht dann meistens mit den Privatpersonen, denen die Unterkünfte gehören und handelt mit denen alles aus. Die Portugiesen sind sehr freundliche Leute, so wurden wir von unseren Vermietern erstmal in deren eigenes Appartment zum Kaffeetrinken eingeladen, aber gerade bei älteren Menschen ist oft die Sprache ein Problem, man kommt nicht überall mit Englisch durch.

 

Der Urlaub war dann in Monte Gordo sehr angenehm bei heissem Wetter am Strand. Nach einer Woche fuhren wir dann Richtung Lissabon los. Die Autobahn ist meistens recht leer, weil ziemlich hohe Gebühren für jedes Auto verlangt werden. In Lissabon verbrachten wir 2 Tage und drei Nächste, wir hatten von einem Internetcaffee aus Monte Gorde vorreserviert. Ein 4 Sterne Hotel, wo auch die portugiesische Fußballnationalmannschaft übernachtet, mit Frühstück im Sonderangebot für 55 Euro das Zimmer. Direkt gegenüber dem Nationalstadion, dazwischen nur eine Autobahn. Die Fenster haben aber gut gedichtet und die Klimaanlage war angenehm.

Lissabon hat uns alle richtig begeistert. Wir waren alle zum ersten Mal dort, aber jeder wollte mal wiederkehren. Es ist eine sehr angenehme Stadt mit vielen historischen Punkten, die man anschauen oder man kann auch einfach nur durch die Stadt zu Fuß gehen und deren Flair auf sich wirken lassen. Wir haben Beides gemacht und das Wetter spielte auch super mit.

Unsere Weiterreise in den Norden zu unseren Bekannten haben wir noch in Bombarral unterbrochen, wo in der Quinta dos Loridos mein Film entstand. Mehr über diesen Besuch deshalb direkt bei der Filmbeschreibung.

Die restliche Nächte verbrachten wir dann im Haus der Eltern unserer Bekannten, wo wir zur Taufe eingeladen waren. Am letzten Tag fuhren wir dann durch ganz Portugal wieder an die Algarve und verbrachten die letzte Nacht in einem kleinen, günstigen Hotel nahe am Flughafen. Auch diese Rückfahrt haben wir einmal unterbrochen, nämlich um mal am Wallfahrtsort Fatima anzuhalten. Laut unserem Bekannten, der zwar in der Shweiz lebt, aber gebürtiger Portugiese ist, gibt es zwei Orte in Portugal, wo man jedes Jahr hinfahren muss: Fatima und zum Tempel. Mit dem Tempel meinte er übrigens das Fußballstadion von Benfica Lissabon.

Fußball ist übrigens absoluter Nationalsport. An der Algarve waren überall jede Menge Sportbars, die alle Spiele live übertrugen. Bei unseren Bekannten blieben wir übers Wochenende und da lief natürlich am Samstag abend Fußball. Die ganze Familie (Eltern und Kinder) waren vor dem Fernseher versammelt und es war 90 Minuten still im Haus. Für uns war es natürlich interessant, nicht wegen dem Fußball, aber weil wir mit unseren Bekannten eine richtige katholische Taufe in Portugal mit anschließender Feier erleben durften. Da war die Verständigung kein Problem, die jüngeren Verwandten unserer Bekannten sprachen alle Englisch, bzw. Deutsch.