Die Idee zu diesem Film hatte ich schon Anfang 2003. Dann kam allerdings der Clubwettbewerb zu früh und ich hatte den Film nicht fertig, also habe ich schnell einen Trailer zusammengeschnitten, um den eigentlichen Film dann im Rahmen des Clubwettbewerbs 2004 unter dem Thema: „800 Sekunden für Landshut“ zu zeigen. Was sagt aber das Wort WEKEDILAST aus? Das wurde erst im Jahr darauf verraten, als der eigentliche Film lief: Es ist nichts anderes als die Abkürzung für „WEr KEnnt DIese LAndshuter STraßen“.
Dieses Jahr entstanden keinen „neuen“ Filme, allerdings wurde mit der baltischen Reise ein Film endlich fertig, der schon im Sommer 2001 entstanden ist.
Landeswettbewerb Ostbayern 2003: 3. Preis
24. Bayerische Film + Video Festspiele 2003: Bayerischer Löwe
Bundesfilmfestival FANTEX in Lorch: Teilnahme
Auf unseren baltischen Reise haben wir auch die KZ Gedenkstäte Salaspils bei Riga besucht. Dort findet man große Figuren aus Stein. Der Eingang ist eine lange große Steinmauer. Auf dieser steht der Titel meines Films, wobei das eine freie Übersetzung ist. Als Mahnmal sind dort für die Toten von Salaspils Ritzen in Marmor gemeißelt. Ein Metronom schlägt unaufhaltsam und erinnert an die Herzschläge der Gefangenen. Eine imposante Kulisse, die sehr nachdenklich stimmt und Bilder vom Grauen des Krieges in den Köpfen des Betrachters erzeugt. In meinen Gedanken formten sich Bilder von zwei sehr gegensätzlichen Filmen über Judenverfolgung und Kriegspropaganda. „Schindlers Liste“ von Steven Spielberg und „Triumph des Willens“ von Leni Riefenstahl. Diese meine persönlichen Gedanken, ausgedrückt durch Filmeinblendungen und eingebettet in die Szenerie der Gedenkstätte habe ich versucht filmisch darzustellen. Tonuntermalung des ganzen Films ist das schlagende Metronom, zerrissen allein durch das Geschrei Hitlers bei seinen Reden auf dem Nürnberger Parteitag und den Schüssen beim willkürlichen Töten der Gefangenen. Die eingeblendeten Szenen, wo flüchtende oder tote Gefangene zu sehen sind, bleiben dagegen ohne Tonuntermalung. Ein Film gegen Unterdrückung und Krieg jeder Art von wem auch immer geführt, verdeutlicht durch das am Schluß eingeblendete Zitat.
Im August 2001 flogen ich und Bekannte von mir gemeinsam ins Baltikum. Während dieser 14 tägigen Reise entstand dieser Reisebericht. Fertiggeworden ist er erst im Januar 2003, da ich über Weihnachten endlich Zeit fand, den Film fertigzuschneiden, zu kommentieren und passende Musik auszuwählen. Die Länge des Films ergibt sich durch die vielen Reiseeindrücke, die ich von dieser Reise mitgenommen habe. Es ist kein Wettbewerbsfilm, sondern eine private Erinnerung an einen sehr interessanten Urlaub.