FILM: Sunshine
Danny Boyle kennt seit den olympischen Spielen in London 2012 nun mal jeder. Er war schließlich für die grandiose Eröffnungs- und Schlussfeier der Spiele verantwortlich. Er hat davor schon Aufmerksamkeit durch die breite Masse bekommen, als „Slumdog Millionaire“ vor nicht allzu langer Zeit viele Oscars zugesprochen bekam. Der Mann ist aber keine Kreation Hollywoods, sondern ein luperreiner Engländer, der schon viele Filme gemacht hat. „127 Stunden“ war der letzte. Ich habe mich aber diesmal für einen ganz anderen Film von ihm interessiert. „Sunshine“ aus dem Jahre 2008. Damit hat Danny Boyle auch einen echten Science Fiction Film zu seinem Portfolio hinzugefügt. Keine neue Story, auch keine besonderen Schauspieler, die Geschichte entwickelt sich langsam, aber trotzdem ist der Film für einen Science Fiction Fan wie mich interessant und faszinierend. Er nimmt viele Anleihen bei anderen SciFi Klassikern, einige Szenarien erinnern an „2001“, andere wieder an „Armageddon“ und auch viele weitere Filme. Trotzdem ist die Geschichte nachvollziehbar und stringent erzählt. Visuell ist der Film auf jeden Fall beeindruckend und wirkt auch sehr realistisch. Aber (und das rechne ich Boyle sehr hoch an), es ist kein Mainstream Film made in Hollywood. Dazu sind die Dialoge einfach zu gut und die Geschichte viel komplexer als die üblichen Verdächtigen. Tatsächlich erinnert mich der Film oft an „2001“, allerdings schafft es Boyle nicht, wie damals Kubrick, einen bahnbrechenden Film, ein Meisterwerk zu schaffen, was seinesgleichen bis heute sucht.