FILM: In Time

In Time ist ein Science Fiction Film einer etwas anderen Art und spielt in einer Welt, deren einzige Währung die Zeit ist. Am Anfang geht es schnell zur Sache, man wird mit dieser Zeitwelt konfrontiert und ist sofort dabei. Ja, jeder Science Fiction Interessierte wird in diese Welt richtig hineingesaugt, so ist es mir zumindest gegangen.

Hier die Fakten: Wir befinden uns in einer Welt, in der Unsterblichkeit Tatsache ist. Mit 25 Jahren bleibt die „Lebensuhr“ stehen, man wird nicht älter. Da es aber in einer solchen Welt zur Überbevölkerung kommen würde, hat man statt Geld, nun Zeit als Währung. Bei der Geburt bekommt man 25 Jahre Zeit aufzuwachsen. Mit der Vollendung des 25. Lebensjahres beginnt die Uhr zu laufen, man bekommt noch ein Jahr Lebenszeit geschenkt aber weitere Jahre muss man sich verdienen. Ist die Uhr abgelaufen, dann stirbt man. Die Welt ist in 8 verschiedene Zone aufgeteilt. In der ersten Zone, dem Ghetto, hat man kaum einige Tage auf seiner Uhr und muss die Währung Zeit schwer verdienen. Die Zeit ist auch einer hohen Inflation unterworfen, Alles wird teuerer. Ein HotDog kostet immer mehr Minuten, das Taxi kostet soviel, wie man zum Zielort zu Fuß benötigen würde. In der letzten, der 8. Zone leben nur Reiche, die teils Millionen Jahre in ihren Safes liegen haben. Der Übergang von einer Zone in die Andere kostet natürlich Zeit, bei der letzten Zone sind es schon Jahre. Am Anfang ist der Protagonist natürlich in der Ghetto Zone, lernt dort in einer Bar aber einen „Reichen“ kennen, der ein unglaubliches ganzes Jahrhundert auf seiner Uhr hat. Das ist ungewöhnlich und noch dazu schenkt ihm der Reiche seine hundert Jahre, da er sterben will. Damit beginnen aber die Komplikationen, da hier die „Zeitwächter“, die Polizei dieser Welt auf den Plan gerufen wird. Auch hier ist die Welt natürlich nicht frei von Gewalttaten, Leute werden wegen Stunden Lebenszeit umgebracht. Man kann sich Zeit auch leihen, das kostet aber auch wieder Zeit, bis zu 30% Leihgebühr.

Jetzt aber zur Geschichte, wie gesagt, der Film fängt sehr vielversprechend an und hält auch lange Zeit die Spannung. Dann werden aber einige Dinge doch nicht so gut erklärt oder kommen nicht so richtig rüber. Je länger der Film läuft, desto mehr erweist sich Justin Timberlake als die völlige Fehlbesetzung. Dann kommen einige Unstimmigkeiten auf. Es wird erklärt, mit 25 hört man das Altern auf, das ist an einigen Stellen deutlich sichtbar, wenn die Mutter auch nicht älter wie ihr Sohn ist, an anderen Stellen sind aber auch Personen im Spiel, die deutlich älter als 25 aussehen. Hier wird die Geschichte zum ersten Mal nicht voll durchgezogen. Je länger der Film dauert, desto mehr erinnert er an eine Bonnie und Clyde Story, leider kann das der Film aber nicht durchziehen. Das System soll ad absurdum geführt werden, wird es aber nicht richtig. Die Story bleibt irgendwann hängen, da ist den Drehbuchschreibern nichts mehr eingefallen. Eigentlich sehr schade, denn der Film hat einen sehr guten Anfang und die Geschichte mit der Zeit als Währung ist über lange Zeit auch sehr gut. Vieles wird auch sehr gut erklärt, aber dann bleibt wieder Einiges im Verborgenem.

Und warum schreibe ich jetzt so lange darüber? Weil mir eben der Aufhänger sehr gut gefallen hat und es hätte ein super Science Fiction werden können, aber leider fehlt dem Film ein Höhepunkt als Schluss. Irgendwann ist alles erzählt und der Film fängt an langweilig zu werden. Eigentlich sehr schade.