Filmen mit der Sony SLT A65

Die Sony SLT-A65 ist eine Spiegelreflexkamera ohne Spiegel und eigentlich erstmal zum Fotografieren gedacht. Da sie spiegellos ist, klappt beim Auslösen auch kein Spiegel runter. Der verbaute durchlässige Spiegel ist nur für die Autofocus Funktion zuständig. Gerade durch diese Bauweise eignet sich die Kamera sehr gut zum Filmen. Ausserdem ist es auch eine Kamera mit einem elektronischen Sucher, das kommt beim Filmen auch entgegen, da man auch im Sucher das sieht, was später auf dem Chip ist. Filmaufnahmen macht die Kamera im AVCHD Format (man kann aber auch umschalten auf MP4) und zwar in verschiedenen Qualitätstufen von 16 bis 28 MBit. 50i oder wahlweise auch 50p ist möglich. Da aber heutige SD Karten relativ günstig sind, schalte ich die Kamera eigentlich immer auf die bestmögliche Leistung. Dazu muss man auch keine teueren Karten kaufen, 20MBit Klasse 10 genügt hier vollkommen und die gibt es in der 64GB Ausführung schon um die 40 Euro.

Aber was macht die Kamera zum Filmen besonders? Da ist nunmal an erster Stelle die Objektivmöglichkeit zu nennen. Man kann alle Minolta AF und Sony Objektive anschließen und über einen Adapter auch M42 Objektive aus den 60er Jahren, dann aber ohne Autofocus. Wenn wir schon über Autofocus reden. Der ist recht zuverlässig und ausserdem kann man ihn auf „Nachführen“ schalten, das heisst, das beim Filmen verfolgte Objekt bleibt scharf. Einen Motorzoom gibt es natürlich nicht, aber das haben wirklich nur reine Filmkameras. Man gewöhnt sich schnell daran und ausserdem ist Zoomen meistens beim Film eh überflüssig. Wer das trotzdem machen möchte, für SLR Objektive gibt es viele verschiedene Zusatzvorrichtungen, womit man auch einen Motorzoom realisieren kann.

Die Kamera muss zum Fimen nicht unbedingt auf einem Stativ stehen, schließlich hat sie auch ein gutes Antiwackelsystem eingebaut. Aber ab einer Brennweite von 50mm ist ein Stativ oder zumindest eine Auflagemöglichkeit schon empfehlenswert, denn im 16:9 Full-HD Format merkt man natürlich jeden kleinsten Wackler. Will man dann auch noch etwas Zeitrafferaufnahmen machen, dann kommt man um ein Stativ eh nicht rum. Neben dem seht guten und hochauflösenden Sucher, wo auch alle relevanten Informationen eingeblendet werden können, hat die Kamera natürlich auch noch ein Display, das man nach oben und unten klappen kann. Damit sind auch Aufnahmen vom Boden oder über Kopf kein Problem, man sieht trotzdem, was man filmt.

Was die Kamera gegen viele andere SLR zum Filmen hervorhebt, ist aber die komplette manuelle Eingriffsmöglichkeit. Sowohl der P, S und A als auch der M, also komplett manuelle Modus stehen beim Filmen zur Verfügung, ebenso wie die ISO Einstellung. Wobei A, S und M Modus nur ohne Autofocus funktionieren. Was bedeutet das in der Praxis? Im P Modus wird Blende und Zeit automatisch gewählt, man kann sich komplett in Reportagesituationen auf das Filmen konzentrieren. Im A-Modus wählt man die Blende vor. Je höher sie ist, umso so größer die Schärfentiefe und damit natürlich umgekehrt, es lassen sich Filmaufnahmen auch mit einer sehr geringen Schärfentiefe machen. Bei einem 1.8 Objektiv kann die Schärfentiefe durchaus bei wenigen Millimetern liegen. Natürlich muss ich darauf achten, dass die Zeit bei mindestens 1/50 liegt, falls man im 50p Modus filmt. Im 25p Modus ist es natürlich 1/25. Sonst wird die Aufnahme dunkel. Das heisst aber auch, dass man bei 25p Modus höhere Blenden erreichen kann oder auch bei weniger Licht filmen kann. Im manuellen M-Modus kann ich natürlich beide Parameter frei bestimmen und auch bei der Zeit bis zu 1/4 Sekunde heruntergehen, was interessante Effekte ergeben kann. Natürlich kann man bei den Aufnahmen auch mit der ISO Zahl spielen. Im Filmmodus lässt sich ISO im Bereich von 100 – 1600 frei einstellen und selbst bei ISO 1600 sieht man noch keine Qualitätseinbußen. Damit hat man beim Filmen eigentlich immer genügend Licht auch in schlechten Lichtsituationen. Natürlich wäre bei wenig Licht eine Ausleuchtung immer besser, aber das geht nicht überall.

Dadurch dass man bei dieser Kamera natürlich so viele verschiedene Objektive verwenden kann, ist die Ausrüstung nicht unbedingt leicht, wenn man unterwegs für alle Situationen gewappnet sein will. Im Normalfall tue ich aber mein Tamron 18-200 drauf. Unter Fotografen oft als Suppenzoom verpönnt, leistet das Objektiv im Filmbereich ausreichende Dienste, falls man genug Licht zur Verfügung hat. Für Situationen mit wenig Licht habe ich ein Sony 50mm/1.8, das kostet nicht die Welt (ca. 150 Euro) und ist ein sehr gutes Porträtobjektiv. Für Makroaufnahmen und leichter Weitwinkel bei wenig Licht benutze ich ein Sigma 24mm/2.8, das habe ich günstif gebraucht erstanden. Brauche ich im Telebereich ein lichtstärkeres Objektiv, dann habe ich noch ein altes Minolta 70-210 Ofenrohr und ein Pentacon 200mm/2.8 von anno dazumal. Beide Objektive zeichnet eine sehr gute Abbildungsqualität aus und sie lassen sich relativ günstig in der Bucht erstehen. Dort habe ich auch noch ein 400mm Hanimex mit Verdoppler erstanden, ganze 40 Euro mit M42 Anschluss hat mich das gekostet. Damit habe ich sämtliche Situationen abgedeckt, ohne Unmengen an Geld auszugeben. Übrigens, im Filmmodus haben alle diese Objektive einen etwas kleineren Bildwinkel, ich habe also weniger Weitwinkel, dafür aber mehr Tele zur Verfügung.

Welche Gründe gibt es noch, eine solche SLR zum Filmen einzusetzen? Für mich als gleichzeitiger Hobbyfotograf bedeutet es auch, dass ich nur noch ein Gerät benötige, um meinen beiden Hobbys nachzugehen. Wenn ich fotografiere und dann mittendrin ein Filmmotiv entdecke, brauche ich nicht einmal umzuschalten, ein Druck auf die Movie Taste genügt.


BAF 2013

Am 16. März 2013 lief mein neuester Film „Lebenszeit“ bei der BAF (Bayerische Film + Video Festspiele) im oberbayerischen Bad Wiessee, das ist das Filmereignis des Jahres bei den Bayerischen nicht-kommerziellen Filmemachern. Der Film bekam am Sonntag während der Matinee den Preis der Jury für einen besonderen Film zugesprochen, was mich natürlich sehr gefreut hat. Der Landesverband Film + Video Bayern e.V. richtet diese Festspiele jedes Jahr aus. Eingeladen waren die interessantesten Filme der 3 Landesfilmfestivals. Alles Weitere auf www.film-festspiele.de.

Oscar Verleihung 2013

Es war wieder so soweit, die Oscar Verleihung stand an. Zwar zu bester amerikanischer aber nicht deutscher Sendezeit. Also hieß es, früh ins Bett und noch früher aufstehen. Würde es sich lohnen? Haben meine Favoriten dann auch gewonnen? Wie immer JA und NEIN. Traditionell ging der erste Oscar an die Nebenrolle bei den Herren. Es gab einen eindeutigen Favoriten, der auch mit meinem Favoriten übereinstimmte und es gab keine Überraschung. Christoph Waltz hat sich seinen zweiten Nebenrollen-Oscar redlich verdient, kein anderer Schauspieler war so präsent in dieser ihm auf den Leib geschriebenen Rolle in Tarantino´s „Django – Unchained“. Dann legte auch noch gleich ein anderer meiner Lieblingsfilme mit zwei Oscars los: „Life of Pi“. Das hätte ich mir nicht gedacht, höchstens gehofft. Gerade bei den Nominierungen für visuelle Effekte waren doch harte Konkurrenten dabei: „Avengers“, „Prometheus“, „The Hobbit“, aber alle gingen leer aus, denn der zu 65% aus CGI bestehende Film „Life of Pi“ konnte diesen Oscar für sich verbuchen, ebenso wie den Oscar für Originalmusik. Dass es zum Schluss 4 Statuen werden würden, hätte ich gehofft, aber nicht geglaubt. Jeder sah schon „Lincoln“ als den großen Gewinner, aber der Kamera- und Regie-Oscar gingen auch an „Life of Pi“. Für „Lincoln“ blieb nur der Production Design und der Hauptdarsteller Oscar übrig. Meiner Meinung nach vollkommen zurecht, denn der Film hat mit seinen über zweieinhalb Stunden, unheimliche Längen und man muss sich schon für amerikanische Geschichte interessieren, dass man dabei bleibt. Ebenso lang, aber zu keiner Sekunde langweilig, ist „Les Miserables“. Eigentlich nur ein Aussenseiter bei der Verleihung, aber schließlich bekam der Film neben dem weiblichen Nebendarsteller Oscar für Anne Hathaway auch die Oscars für Soundmix und Makeup. Verdient hätte der Film allemal mehr. Aber auch Tarantino konnte sich nur noch über den Drehbuch-Oscar freuen, das aber sicher zurecht. Für mich etwas überraschend bekam auch der letzte Bond „Skyfall“ drei Oscars. War es auch wegen der 50-Jahre Feier oder war Adele nicht ganz unschuldig? Das Schwergewicht unter den weiblichen Sternchen am Red Carpet gewann wohl als große Favoritin, war das Bond Titellied doch weltweit in den Hitparaden vertreten.

Während die Doku-Oscars wie immer an mir bisher unbekannte Filme gingen, war das mit den 2 Animationsoscars anders. Der Oscar für die Kurzfilmanimation ging, für mich nicht überraschend an „Paperboy“, den man übrigens offiziell von Disney hochgeladen, auf YouTube anschauen kann. Der andere Animationsoscar ging an „Brave“, hierzulande mehr als „Merida“ bekannt, auch nicht überraschend, denn dieses Jahr war es eigentlich der einzige richtig gute Animationsfilm. „Amour“ aus Österreich war zwar mehrmals nominiert, bekam dann aber doch nur den „Auslandsoscar“. Es ist ein österreichischer Film, der aber in französisch gedreht wurde. Damit der zweite Oscar an Österreicher und keiner nach Deutschland, aber das überrascht wenig bei der Qualität des deutschen Kinos.

Wer konnte dann die Haupt-Oscars mit nach Hause nehmen? Selten war es bisher nur ein einziger Film und so auch diesmal, haben sich die Jurymitglieder der Academy unterschiedlich entschieden. Während der Regieoscar an „Life of Pi“ ging, ging der Drehbuchoscar an „Django Unchained“. Die männliche Hauptrolle ging an den Lincolndarsteller, wie schon erwähnt. Die größere Überraschung war dann der Oscar für die weibliche Hauptrolle. Hatten viele Jessica Chastain als Favoritin gehandelt, so kam es doch ganz anders. Kathryn Bigelow ging diesmal mit ihrem Osama bin Laden Jagdfilm überhaupt ziemlich leer aus und auch Jessica wurde da wohl mit hineingezogen und der weibliche Hauptrollenoscar landete in den Händen von Jennifer Lawrence. Ihre Panne auf der Treppe lief ja schon inzwischen oft genug im Fernsehen 🙂 Das war dann aber auch schon der einzige Oscar für „Silver Linings Playbook“. Eigentlich auch etwas schade, denn alle Darsteller waren nicht ganz zu unrecht nominiert. War vor zwei Jahren Jennifer noch als Phönix aus der Asche nach oben gespült worden, so nahm Sie in der Zwischenzeit einige gute Rollen an (ich erinnere auch an Hunger Games) und wurde dann auch belohnt. Als sie vor zwei Jahren für „Winter´s Bone“ nominiert war, kannte sie noch keiner. War ja schließlich ein Independent Film, der für wenig Geld seine Aufmerksamkeit beim Sundance Film Festival auf sich lenken konnte. Auch dieses Jahr war ein Film durch das Sundance Festival bekannt geworden. „Beast of the Southern Wild“, übrigens ein sehr sehenswerter Film (der sich nicht um den Orkan Katherina dreht, wie in den deutschen Medien immer fälschlich behauptet wird), war sogar für den besten Film nominiert und brachte auch die Jüngste jemals für den Oscar nominierte Schauspielerin hervor, ich nenne sie Hushpuppy, wie sie auch im Film genannt wird. Doch das Erstlingswerk von Benh Zeitlin, dass sich um Auerochsen und die Bathtub dreht, blieb dann doch ohne Auszeichnung. Ganz anders Ben Affleck. Konnte sein Film „Argo“ schon den Drehbuchoscar und den Schnittoscar mit nach Hause nehmen, kam dann zum Schluss der Verleihung noch sein großer Auftritt. Keine geringere als Michelle Obama verkündete aus dem Weißen Haus den Sieger, also den Oscar für den besten Film. Viele nahmen es als gegeben an, dass sie „Lincoln“ küren wird, also als First Lady einen Film über einen Präsidenten, aber es kam ganz anders. „Argo“, das Drama um die Geiselbefreiung im Iran, konnte diesen begehrten Oscar schließlich mit nach Hause nehmen. Damit war auch wieder mal George Clooney im Spiel, denn er hat den Film mit produziert. Ein würdiger Sieger ist dieser Film allemal, auch wenn etwas zu Amerika lastig, aber das kann man der Academy nachsehen, denn das Geiseldrama ist zwar ein amerikanischer Film mit amerikanischen Geiseln, spielt aber fast komplett im Iran. Bis auf wenige etwas unglaubwürdige Aufnahmen (ich meine den Abflug der Geiseln mit dem Flugzeug) ist das ein hochspannender Thriller, der auch sehr gut umgesetzt wurde und wo der Hollywood Film auch eine große Rolle spielt. Ich würde mir wünschen, dass auch in Deutschland solche Filme gemacht werden würden und nicht nur dürftige Tatorts. Selbst das Drama von München musste ein Amerikaner verfilmen.

ArgoAbschließend sei gesagt, dass sich das frühe Aufstehen für den Oscar auch dieses Jahr wieder gelohnt hat, man sieht nicht nur die gesamte Prominenz des Films sich huldigen, sondern auch viele Szenen, die es wirklich nur in Amerika geben kann. Das Highlight für mich war, als Jack Nicholson sich für die Eiserne Lady Verfilmung bewerben wollte und Meryl Streep die Rolle des Lincoln andienen wollte. Auch wenn es von vielen Kritikern sicher anders gesehen wird, der Moderator blieb für mich bis auf den Busensong ziemlich schlapp und der heimliche Höhepunkt war für mich der Auftritt des gesamten Ensemble von „Les Miserables“, die live den bekannten Song aus dem Musical sangen, sozusagen der nochmalige Beweis für die Stärke des Tom Hooper Films.

FILM: Les Miserables

Mal wieder ein aktueller Film, den es sich auf jeden Fall lohnt, anzuschauen, nicht nur wegen der drei Oscars, die der Film bekommen hat. Ich rede von der Musicalverfilmung „Les Miserables“. Eigentlich mag ich keine Musicals und schon gar nicht verfilmte Musicals. Wenn mir dann ein solcher Film gefällt, dann muss er besonders gut sein. Ich will hier nicht auf den Inhalt eingehen, der ist eh in allen Kritikerblogs abgedruckt, ich will hier vielmehr darauf eingehen, warum mir der Film gefällt. Der Hauptgrund ist die Kamera und Montage. Dadurch, dass die Songs live beim Dreh gesungen wurden, erlaubt das der Kamera ganz andere Einstellungen, sie ist nah dran und mitten drin im Geschehen. Das geht schon in der Eröffnungssequenz los. Jean Valjean müht sich zusammen mit anderen Häftlingen ab, ein großes Schiff an Land zu ziehen. Die Anstrengung steht allen ins Gesicht geschrieben, die Kamera fängt das sehr nah ein. Javert kommt ins Spiel und der erste gesungene Dialog: Auf Englisch. Alle Achtung an die deutschen Verleiher, der Film läuft mit dem originalen Gesang mit Untertiteln. Alles Andere hätte diesen Film in Deutschland niedergemacht, denn der Live-Gesang ist sicherlich das Besondere an diesem Film. Die Szenerie entwickelt sich so schnell, dass man gar nicht bemerkt, dass sich hinter Jean Valjean ein Hugh Jackman verbirgt, der nicht nur hier am Anfang, sondern auch später excellent spielt und singt. Überhaupt hat Tom Hooper hier eine excellente singende Besetzung gefunden. Obwohl ich selber mit einem Sascha Baron Cohen nichts anfangen kann, hier ist er als Verrückter toll besetzt. Neben ihm glänzt natürlich auch Helena Bonham Carter. Von Anne Hathaway hat man ja leider nicht so lange was, aber solange Sie singt und spielt (also bevor sie im Film stirbt) macht sie das hervorragend. War das jetzt ein Spoiler? Nee ich glaube nicht, da die Geschichte bekannt ist. Trotzdem fehlt danach etwas im Film und man merkt es erst später, das muss die sehr präsente Anne gewesen sein. Man spürt förmlich ihr Fehlen, auch hier wieder filmisch super umgesetzt.

Jetzt könnte man als nächstes einwenden: Wer schon die Geschichte kennt, also vom Musical vom Buch oder von einer anderen Verfilmung, dem bringt das nicht Neues. Das stimmt überhaupt nicht, denn Tom Hooper schafft hier eine Neuinterpretation, die es filmisch in sich hat. Der Film war für mehrere Oscars nominiert und hat auch drei davon bekommen, aber keinen der Hauptoscars, da war die Konkurrenz stark und es bleibt bei meiner Meinung, dass sich Musicals im Kino schwer tun und damit auch bei der Oscarverleihung. Da tut man dem Film aber vollkommen unrecht, denn obwohl hier ein Musical auf die Leinwand gebracht wurde, strozt der Film nur so von filmischen Leckerbissen und hervorragenden Schauspielern. Abgesehen davon, ist der Film trotz 158 Minuten, sehr kurzweilig. Die Geschichte wird mit jeder einzelnen Szene vorangebracht, es gibt kaum Verschaufpausen im ganzen Film und die Kamera bleibt immer sehr nah dran. Da ist nichts mit Stativ. Im Making of kann man gut sehen, dass viele Szenen mit der 35mm Kamera aus der Hand gedreht sind. Das gibt dem Film eine unheimliche Nähe und Direktheit, die ich so schon länger nicht mehr gesehen habe.

GEMA vs YouTube

Opendatacity hat eine sehr interessante Anwendung geschrieben und diese auch zur Einbettung freigegeben. Diese Anwendung ermittelt die 1000 Videos mit den meisten Klickzahlen auf YouTube und stellt sie in einer Grafik dar, wobei genau angezeigt wird, welche Videos in Deutschland wegen der GEMA gesperrt sind. Während es durchschnittlich weltweit nur 19% sind, sind es in Deutschland fast 62% der Top 1000 Videos, die gesperrt sind. Klickt man dann auf ein anderes Land wie z.B. Österreich, dann sind es nur Bruchzahlen davon, die gesperrt sind. Noch krasser ist es, wenn man die Top25 anschaut. Nur 2 von den 25 Videos sind in Deutschland überhaupt zu sehen.

So deutlich ist das noch nie dargestellt worden.


Unterstützt durch MyVideo. Realisiert von OpenDataCity. Anwendung steht unter CC-BY 3.0.

Crowdfunding

Crowdfunding – ein Modewort, dass aus den USA zu uns rüberschwappt und sich immer mehr verbreitet. Zunächst war das Original da: Kickstarter. Eine Internetplattform für Erfinder und Macher, die keinerlei Geld von Banken zur Finanzierung ihres Vorhabens oder ihrer Firma bekamen und deshalb eine Finanzierung über die „Menge“ versuchten. Viele Projekte sind dort auch sehr erfolgreich und auch ein Startpunkt für viele Firmen, die es ohne die Plattform wahrscheinlich nicht gegeben hätte. In Deutschland griffen das Thema ein paar Leute aus Dresden auf und gründeten Startnext. Diese Plattform hilft auch Erfindern und Machern, ihre Projekte zu verwirklichen. Interessanterweise zieht diese Plattform auch viele Filmemacher an. Aktuell 405 von 1389 Projekten sind Filmprojekte und damit die am weitesten verbreiterte Kategorie. 25 davon waren bisher erfolgreich, ca. 180 sind zur Zeit schon bei 100%, einige weitere haben durchaus eine reelle Chance, erfolgreich zu werden. Dazu gehört z.B. auch das Team von Blaufilm (www.blaufilm.de) aus Dresden. Wer also mitfinanzieren will, kann sich da gerne auf startnext für das Projekt „Mädchen mit Violine“ engagieren. Es unterscheidet sich insofern von anderen Produktionen, dass hier etwas andere Produktionswege beschritten werden. Ich bin mal gespannt, was aus dem Projekt werden wird und die Gruppe das über Startnext finanzieren kann.

Heimkino – Interessanter Artikel

Artikelbesprechung

Neuerdings habe ich mich wieder mal mit dem Thema Heimkino beschäftigt und stieß dabei auf einen sehr interessanten Artikel in der Immowelt. Hier geht es um alle Aspekte, die heute zu einem aktuellen Heimkino gehören: LCD oder Projektor, Verstärkeranlagen und Media Center, also alles, was zu einem Kinoerlebnis zuhause führen.

Dabei wird kurz und knapp, ohne große Umschweife und ohne viel technisch zu werden, einfach erläutert, was man berücksichtigen sollte, um für das richtige Erlebnis zu sorgen. Meiner Meinung nach ist ein Beamer nur dann geeignet, wenn die Räumlichkeit groß genug ist, kleinere Räume füllt ein LCD locker aus. Neuere LCD-Bildschirme haben auch schon oft einen Media-Player integriert, der in den meisten Fällen vollkommen genügend ist. Schaut man häufig DVD und BlueRay, kann man sich einen solchen Player heute für weniger als 100 Euro anschaffen und zwar incl. einfachen Media-Player.

Auch interessant im Artikel ist die Auseinandersetzung mit dem Ton. Hab erst wieder vor zwei Wochen mal „Inception“ von BlueRay angeschaut und gerade dieser Film ist nicht nur hervorragend bildlich umgesetzt, auch der Ton ist „umwerfend“. Auf einer guten Mehrkanalanlage hört man auf einmal Töne und Geräusch, die man vorher vom Fernsehlautsprecher noch nie gehört hat. Aber Achtung, Suchtgefahr, die meistens den schlafenden Nachbarn nicht gefällt. Auch schon deshalb ist es enorm wichtig, eine gute Anlage zu haben, die auch leise eine gute Figur macht, laut sein kann schließlich jeder.

Insgesamt ein sehr gelungener Artikel, der Lust auf mehr macht und vor allen Dingen dazu anregt, sich vor einem möglichen Kauf mit dem Thema auseinander zu setzen. Haben Sie also noch Platz in Ihrem Einkaufkorb und möchten Sie ein neues Heimkino reinstellen, dann ist der Artikel gerade richtig.

Die Fahrzeuglegenden der Leinwand

Neben den Schauspielern, haben Sie so manchem Kinoklassiker zu seiner Bekanntheit verholfen – Filmautos. Mit furturistischem Design und atemberaubenden Features waren sie seit jeher faszinierende Publikumsmagneten.

Die Stars aus Blech

Filme wie Herbie, wären ohne das Fahrzeug in der Hauptrolle garnicht vorstellbar. Es soll sogar vorkommen, dass sich Zuschauer heute eher an das Fahrzeug im Film, als den Schauspieler erinnern. Ob das jedoch am Glanz der blechernen Stars oder eher an den schlechten Schauspielleistungen der Darsteller liegt, bleibt dahingestellt. Jedenfalls haben Fahrzeuge schon oft Ihren Kollegen aus Fleisch und Blut die Show gestohlen. Daher verwundert es nicht, dass Filmautos unter Fans sehr begehrt sind.

Im A-Team-Bus zur Arbeit!?

Heutzutage sind einige der Fahrzeuglegenden von damals für Jedermann erschwinglich geworden. Warum also nicht den Kindheitstraum erfüllen und sich fühlen wie sein Idol? Sollte das eines der A-Team-Mitglieder gewesen sein, kann dieser Traum schon für weniger als 1.000 Euro in Erfüllung gehen. Ungefähr soviel kostet ein GMC Vandura, wie er aus der Kultserie bekannt ist.

Wer sich eher Marty McFly aus „Zurück in die Zukunft“ verbunden fühlt, muss da schon tiefer in die Tasche greifen. Das Originalauto aus dem Film wird heute mit ca. 440.000€ bewertet. Auch restaurierte Modelle des Delorean DMC 12, der die Basis für dieses Filmauto war, sind heute noch sehr begehrt. Liebhaber und Fans bezahlen auch dafür ca. 43.000€.

Aufregende Autos in Filmen, wird es wohl noch geben, solange es Filme gibt. Und sicher werden wir auch in Zukunft hin und wieder staunen, was Hollywood sich für uns ausgedacht hat.

Weitere Filmautos und deren derzeitige Preise, gibt es in der aktuellen Infografik von AutoScout24.

PRAXIS: Sony SLT A65V

Nun habe ich die diese Kamera schon ein Jahr, also ist es mal höchste Zeit einen Praxisbericht zu verfassen. Wie bei allen anderen Praxisberichten: Das ist kein Test, sondern meine persönlichen Erfahrungen im fast täglichen Einsatz. Natürlich rein subjektiv aus der Sicht eines Hobbyfilmers und Hobbyfotografen.

Bis zum November 2011 habe ich ausschließlich mit meinem Camcorder Sony HDR XR520 gefilmt und war damit eigentlich zufrieden. Fotografiert habe ich auf einer Pentax K-10 Spiegelreflex Kamera, einer noch aus der ersten Digitalgeneration. Für die damalige Zeit hat die Kamera super Bilder gemacht. Aber 2012 gelten andere Maßstäbe, die Pentax war veraltet und fand bei e-Bay schließlich einen neuen Besitzer.

Die SLT Liga

Dann hat aber Sony in der zweiten Jahreshälfte 2011 neue Spiegelreflexkameras angekündigt. Naja eigentlich SLT, wie sie heissen, denn sie haben keinen Spiegel mehr, der hochklappt, sondern nur eine durchlässigen Spiegel, über den der Autofocus geregelt wird. Die Ankündigung war nichts ganz Neues, weil es die ersten Modelle schon gab, aber diese neuen Modelle unterstützten nun Video viel besser. Nicht etwa, weil Full-HD mit 1080/50p mit 28Mbit möglich ist, sondern mehr die Möglichkeit, dass man bei Video fast alles zur Verfügung hat, was beim beim Fotografieren hat. Focusnachverfolgung, Auswahl von Blende, ISO-Zahl, Verschlusszeit und eine komplett manuelle Einstellung. Das hatte bisher noch keine Fotokamera für Video zur Verfügung gestellt. Das reizte mich. Das größere Modell A77 war aber zu teuer und hatte nur unwesentlich mehr und schon gar nichts mehr Richtung Video zu bieten, also entschloss ich mich für die A65. Am Anfang war die Kamera schlecht bis gar nicht lieferbar, aber dann kam sie Ende Oktober doch noch.

Videoqualität

Und die Kamera erwies sich als Volltreffer. Nicht nur, dass sie im RAW und JPG Modus mit den entsprechenden Objektiven hervorragende Fotos macht, sondern der Videomodus ist der Hammer. Mein erster subjektiver Eindruck war, dass die Qualität der Videos um einiges höher ist, als bei meinem Camcorder. Man muss nur 2 Zugeständnisse machen, die mir aber nach kurzer Zeit nicht schwerfielen: Kein Motorzoom, wie bei Camcordern, denn das wird bei Wechselobjektiven natürlich nicht unterstützt und die Scharfstellung muss wesentlich genauer erfolgen, da die Schärfentiefe bei geringer Lichtstärke natürlich auch wesentlich niedriger ist. Dafür kann man über die Blende die Schärfentiefe sehr gut steuern. Ausserdem ist der Steadyshot nur im Weitwinkel sehr gut, da man die Kamera natürlich nicht so gut führen kann, wie einen Camcorder. Trotzdem geht es oft ohne Stativ. Es gibt zwar verschiedene professionelle Hilfsmittel zum Halten der Kamera, aber bisher habe ich mir ausser mit Stativ mit nichts Anderem anfreunden können.

Objektive

Als Erstausstattung an Objektiven habe ich das Kitobjektiv 18-55 von Sony dabei gehabt und ich habe auch gleich ein 18-200 von Sigma gekauft. Beide Objektive sind natürlich nicht so lichtstark, in grenzwertigen Situationen kann es schon mal passieren, dass man einfach zu wenig Licht hat, gerade für das Videofilmen. Also habe ich mir dann noch eine Festbrennweite 50mm mit 1.8 Blende gekauft, das ist schon ein sehr lichtstarkes Objektiv und vor allen Dingen ein sehr qualitativ hochwertiges Objektiv. Dann kam noch ein 30mm 2.8f Sony Objektiv dazu. Das habe ich dann aber im Sommer wieder verkauft, da ich zwischenzeitlich über eine Börse ein Soligor 24mm 2,8f sehr günstig erstanden habe. Ein tolles Objektiv mit leichtem Weitwinkel, viel besser als das 30mm zum Filmen geeignet. Inzwischen sind noch einige andere, meistens alte Minolta oder M42 Gewinde Objektive und einiges an Zubehör dazugekommen, aber das ist an der Stelle nicht mehr weiter relevant. Man kann viel mehr an Geld in Objektive investieren, als man sich vorstellen kann. Ein Vorteil der Sony Kameras ist, dass alle alten Minolta Objektive passen, da dass A-Bajonett in den vielen Jahren nicht geändert wurde, wie es z.B. bei Canon mit dem EF Bajonett der Fall ist. Man kann also viele gute alte Objektive für wenig Geld in der Bucht ersteigern. Diese sind dann nicht für die Digitalkamera angepasst, aber die Qualität der alten Minolta Objektive ist ja berühmt, siehe Offenrohr / Beercan. Ausserdem bekommt man für 10 Euro einen M42 Adapter und damit kann man ganz alte Objektive dranschrauben. Da gibt es sehr viele gute Objektive aus alten DDR Schmieden. Bei allen Objektiven muss man übrigens berücksichtigen, dass der Ausschnitt beim Filmen ein etwas Anderer ist, als beim Fotografieren. Das sollte man beim Kauf von Objektiven berücksichtigen. Sony verrät ja nicht genau, wie der Unterschied ist, ich glaube bei Video ist 30mm die Normalbrennweite und entspricht damit 50mm Vollformat. Für Foto ist es bekanntlich 33mm, da der Crop 1:1,5 ist. In dem Fall ist das 24mm ein leichter Weitwinkel und beim 18-200er reichen die 18mm für einen guten Weitwinkel.

Unterschiede zum Camcorder

Was ist nun denn am Filmen mit einer SLT anders als mit einem Camcorder? Erstens, man hält die Kamera natürlich anders. Eine Spigelreflex ist primär zum Fotografieren gedacht, also ist die Form eine Andere, als beim Camcorder. Es gibt zwar diverse Hilfsmittel, aber wenn man unterwegs ist, will man nicht alles mitschleppen, also habe ich nur mein Gorillapod Focus immer dabei, das passt in jeden Rucksack und man findet immer eine Möglichkeit es aufzustellen, so dass man ein vollwertiges Stativ hat. Zweitens, man filmt ausschließlich ohne Zoom, denn das manuelle Zoomen funktioniert beim Filmen nicht so richtig, da kein Motorzoom vorhanden ist, ausserdem habe ich ja oft eine Festbrennweite drauf und da fällt das Zoomen eh flach. Allerdings stelle ich mir nachträglich die Frage: Wann muss ich denn tatsächlich während der Aufnahme schnell zoomen?  Es gibt natürlich Situationen, wie z.B. Sportereignisse, Musikaufführungen und Veranstaltungen aller Art, wo man das Zoom immer wieder braucht. Solche Veranstaltungen filme ich weiterhin mit einem Camcorder mit Zoom. Bei allen anderen Situationen brauche ich kein Zoom. Drittens muss man berücksichtigen, dass der Chip einer SLT wesentlich größer ist, damit ergibt sich eine niedrigere Schärfentiefe als beim Camcorder. Während beim Camcorder bei hellen Sonnenschein meistens alles von 0 bis unendlich scharf ist, ist es bei einer DSLR/SLT nicht der Fall. Man muss genauer Scharfstellen, aber bei Bedarf arbeitet der Autofokus sehr gut und führt auch gut nach. Als Ergebnis erhält man einen filmähnlichen Look, der viel dem Film an sich näher kommt, als bei den Camcordern. Noch einen wichtigen Unterschied gibt es. Während die Camcorder immer leichter werden und häufig keine 300 Gramm mehr wiegen, erhält man hier durch Body und Objektiv schnell ein Gewicht weit jenseits der Kilogrenze. Dann heisst es, entweder ein Stativ benutzen, Kamera auflegen oder ein Schulterstativ benutzen, sonst wird die Aufnahme unruhig. Auch wenn der Stabilisator gut arbeit, so ruhig wie bei den neuen Sony Camcordern ist das Bild nicht. Dafür ist der Stabilisator in der Kamera, man hat ihn also bei jedem Objektiv zur Verfügung im Gegensatz zu anderen Kameraherstellern.

Sucher und Display

Ein anderer wichtiger Gesichtspunkt ist der Sucher und das Display. Bei meiner A65 ist ein neben dem LCD Display auch ein elektronischer OLED Sucher vorhanden, das kommt beim Filmen sehr entgegen, denn man sieht, was man aufnimmt, was bei den optischen Suchern nicht der Fall ist. Wie jeder weiss, ist ein Display (bei der A65 ein sehr helles 3 Zoll Display) zwar gut, aber in manchen Situationen ist ein Sucher unerlässlich, gerade draussen im Freien. Während sich Fotografen an den LCD Sucher oft nicht gewöhnen können, bin ich das vom Camcorder gewohnt und empfand das von Anfang an als einen Vorteil. Der Sucher hat ausserdem eine Auflösung von mehr als 2Mio Pixel, also genug, damit man die Qualität bereits im Sucher beurteilen kann.

Aufnahmeformat

Die Kamera unterstützt als Aufnahmeformat das AVCHD Format mit 1080/50p mit bis zu 28 Mbit Datenrate. Auch das ist ein Vorteil, weil alle Schnittprogramme dieses Camcorder-Format unterstützen. Da meine endgültige Filmausgabe auch AVCHD ist, braucht das Schnittprogramm nichts umrechnen, solange ich keine Überblendungen oder sonstige Effekte verwende. Natürlich kann man mit der Sony A65 auch MP4 aufnehmen, auch in einer VGA Auflösung, nur wer will das, wenn heute 1080p das Standardformat ist. Übrigens die 50p bedeuten auch, wenn die Ausgabe in 25p oder 50i geschieht, dass man eine lupenreine 2fach Zeitlupe hat. Das ist nicht bei jeder Kamera so. Übrigens, in den USA sind das 60p also noch etwas mehr, allerdings hat eine amerikanische Version durchaus auch Nachteile mit den 60p auf dem europäischen Markt, wenn man als Ausgabemedium die DVD wählt, müsste man eine NTSC DVD brennen oder auf 50p/i umrechnen, was bei der Ausgabe nicht so gut kommt.

Fazit

Die Sony A65 ist eine super Fotokamera zum Filmen. Das sagen auch viele Testberichte so, nicht nur ich. Ich habe die Kamera keinen Labortests unterzogen, sondern arbeite mit der Kamera sehr oft und das Filmen damit macht richtig Spaß. Inzwischen habe ich meinen Camcorder sogar verkauft, weil ich ihn in letzter Zeit nicht mehr benutzt habe. Ich kann diese Kamera also uneingeschränkt empfehlen:

Sony SLT-A65VK SLR-Digitalkamera (24,3 Megapixel, Live View, Full-HD Video) inkl. 18-55mm Objektiv schwarz

FILM: Sunshine

Danny Boyle kennt seit den olympischen Spielen in London 2012 nun mal jeder. Er war schließlich für die grandiose Eröffnungs- und Schlussfeier der Spiele verantwortlich. Er hat davor schon Aufmerksamkeit durch die breite Masse bekommen, als „Slumdog Millionaire“ vor nicht allzu langer Zeit viele Oscars zugesprochen bekam. Der Mann ist aber keine Kreation Hollywoods, sondern ein luperreiner Engländer, der schon viele Filme gemacht hat. „127 Stunden“ war der letzte. Ich habe mich aber diesmal für einen ganz anderen Film von ihm interessiert. „Sunshine“ aus dem Jahre 2008. Damit hat Danny Boyle auch einen echten Science Fiction Film zu seinem Portfolio hinzugefügt. Keine neue Story, auch keine besonderen Schauspieler, die Geschichte entwickelt sich langsam, aber trotzdem ist der Film für einen Science Fiction Fan wie mich interessant und faszinierend. Er nimmt viele Anleihen bei anderen SciFi Klassikern, einige Szenarien erinnern an „2001“, andere wieder an „Armageddon“ und auch viele weitere Filme. Trotzdem ist die Geschichte nachvollziehbar und stringent erzählt. Visuell ist der Film auf jeden Fall beeindruckend und wirkt auch sehr realistisch. Aber (und das rechne ich Boyle sehr hoch an), es ist kein Mainstream Film made in Hollywood. Dazu sind die Dialoge einfach zu gut und die Geschichte viel komplexer als die üblichen Verdächtigen. Tatsächlich erinnert mich der Film oft an „2001“, allerdings schafft es Boyle nicht, wie damals Kubrick, einen bahnbrechenden Film, ein Meisterwerk zu schaffen, was seinesgleichen bis heute sucht.

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