1976 – Zum ersten Mal mit Auto ohne Eltern
Zum zweitenmal an die Cote d´Azur, diesmal mit Auto und Zelt.
Unterwegs mit Auto und Zelt.
Kaum ein halbes Jahr hatte meine Mutter einen Autobianchi und schon wollte er in seine Heimat. Da sagte ich nicht nein. Zu dritt fuhren wir einfach eines Abends los und waren am nächsten Tag in Monte Carlo, Nizza und Cannes. Wildes Campen in St. Tropez, bis und die Polizei vertrieb. In bester Erinnerung blieben nur zwei Ereignisse: Am ersten Tag verletzte ich mir beide Daumen: den linken habe ich in eine Glasscherbe reingebracht, als im Schlafsack über eine abfallende Wiese rollte, den rechten vergaß ich im Türspalt, als jemand unbedingt die Autotür zumachen wollte. Einmal suchten wir uns einen schlechten Parkplatz zum Übernachten aus und wachten am nächsten Tag mitten auf dem Parkplatz einer großen Fabrik in Marseille auf. Auf der Rückfahrt ging uns beim Genfer See der Anlasser kaputt, fortan mußte nach jedem Halt immer angeschoben werden.

Gereist bin ich schon immer, von klein auf, da meine Eltern gerne in der Welt unterwegs waren. Wenn ich mir die Landkarte Europas heute anschaue, so bleiben nur wenige weiße Flecken auf der Landkarte. Mit sechs Jahren durfte ich mit meinen Eltern mit nach Bulgarien, ab 12 Jahren, also wir schon in Deutschland lebten, bin ich bei jeder Reise meiner Eltern dabei gewesen. Das übertrug sich soweit auf mich als Erwachsenen, dass ich später selber gerne viel mit Freunden und Bekannten in der Welt herumgereist bin und ab 2004 dann natürlich mit meiner Frau.
Bevor meine Eltern im Sommer 1969 nach Deutschland kamen, war ich mit Ihnen noch zweimal im damaligen westlichen Ausland: Im Winter 1968 beim Skiurlaub in Saalbach und St. Anton in Österreich und dann im Frühjahr 1969 schließlich in Zermatt in der Schweiz. Während wir nach Österreich mit dem Auto fuhren (ein Wartburg), fuhr ich mit meinem Vater nach Zermatt mit dem Zug. Ein halbe Weltreise, die mehr als einen Tag gedauert hat. Ich kann mich nur noch erinnern, wie wir mit dem Zug durch den Lötschbergtunnel fohren. Damals 1969 war Zermatt auch schon autofrei, allerdings fuhren dort statt Elekrofahrzeugen noch wirkliche Pferdekutschen. Wir wohnten damals in einer kleinen Provatunterkunft. Später bin ich Zermatt noch öfters gewesen, aber natürlich bleibt diese erste Reise unvergesslich.