Natürlich bin ich als Filmemacher oft im Kino oder schaue mir viele Filme auf BlueRay (früher DVD und VHS Kassetten) an. Mein Filminteresse begann schon in der 60er Jahren. Den ersten Film, den ich im Dorfkino anschauen durfte war „Die glorreichen Sieben“ (Magnificent Seven) , bis heute ein Klassiker des Westerns. Damals gehörten natürlich auch viele Disney Filme dazu: „Das Dschungelbuch„, „Bambi“ oder natürlich auch Mickey Maus und Donald Duck Filme.
Meinen Lieblingsfilm habe ich allerdings erst viel später im Kino gesehen, da ist schon 1968 entstanden ist. Damals schuf Stanley Kubrick mit „2001“ (2001 – A Space Odyssee) einen Klassiker der Filmgeschichte. Der legendäre harte Schnitt, der die Zuschauer von der Welt der Primaten zum Raumschiffzeitalter brachte, gilt heute noch als der gewagteste Schnitt der Filmgeschichte. Die Effekte waren für die damalige Zeit atemberaubend und teilweise bis heute, auch im Computerzeitalter noch nicht erreicht. Allerdings ist der Film nicht für die breite Masse, die einen Actionfilm erwarten würden. Stanley Kubrick gehört für mich bis heute zu den Meisterregisseuren der Filmgeschichte. Ein weiterer Lieblingsfilm von ihn ist für mich „Dr. Seltsam, oder wie ich lernte die Bombe zu lieben“ (Dr. Strangelove) und „Shining„, was für Jack Nicholson neben „Einer flog über das Kukucksnest“ (One flew over the cocoo´s nest) die beste Filmrolle war. „Uhrwerk Orange“ (Clockwork Orange) ist ein weiteres MustSee von Stanley Kubrick.
Alfred Hitchcock gehört auch zu meinen Lieblingsregisseuren, auch wenn ich mich da nicht für einen Lieblingsfilm von ihm entscheiden könnte. „Psycho“ gehört heute zu den absoluten Klassikern, übrigens gibt es keine einzige Version auf DVD oder BD, die ungeschnitten wäre. Die Duschszene ist bis heute in der Filmwelt unerreicht. „Die Vögel“ (The Birds) würde ich eigentlich im gleichen Atemzug nennen, hier kommt der Suspense am besten von allen Hichcock Filmen durch. Ich habe aber bis heute bei weitem nicht alle Hitchcock Filme gesehen, ein Schuber voller DVDs mit den besten Hitchcocks liegt bei mir noch zuhause, ungesehen.
In den späten Siebzigern rannte ich mindestens fünfmal in den Mathäser Filmpalast (damals gab es dort auch noch ein Raucherkino) und zog mir die 320 Minuten von „Es war einmal in Amerika“ (Once upon a time in America) rein. Es war nicht der einzige Klassiker des Mafia-Gernes, aber für mich bis heute noch der Beste. Ich würde ihn gleichzeitig mit „Der Pate“ (The Godfather) nennen. Aus dem Film stammt auch mein Lieblingszitat: „I’m gonna make him an offer he won’t refuse.“. Mit „Der Pate II“ schuf Francis Ford Coppola auch die einzige Fortsetzung, die dem ersten Teil absolut gleichbürtig, wenn nicht sogar besser war. Beide Filme stehen durchaus richtig in den IMDB Charts heute noch auf Platz 2 und 3. Das Mafiagenre wurde erst wieder mit „Goodfellas“ von Martin Scorsese wieder lebendig. Auch ein Lieblingsregisseur von mir. Aber Francis Ford Coppola schuf mit „Apocalypse Now“ auch den ultimativen Antikriegsfilm. Die Hubschrauberszene unterlegt mit Wagner Musik ist auch ein Meilenstein der Filmgeschichte, den ich sehr zu schätzen weiss.
Es gibt noch einen weiteren Science Fiction Film, der mich bis heute fasziniert. „Blade Runner“ von Ridley Scott, 1982 in die Kinos gekommen. Während sich viele bei „Alien“ gruselten, schaffte er mit Blade Runner damals einen Film, dessen Effekte in der damaligen Zeit unerreicht waren und die Handlung heute noch für Diskussionen sorgt. War Deckart ein Replikant oder nicht? In diesem Science Fiction Genre kommt nur noch ein Film ran und das ist „Total Recall“ ein lange Zeit verkanntes Meisterwerk von Paul Verhoeven. Leider ist der Film durch viele Schnitte für das Fernsehen und die DVD und BlueRay Ausgaben verunstaltet. Der Film ist für ein erwachsenes Publikum und sollte es auch bleiben.
Nicht vergessen darf ich natürlich „Leathal Weapon„. Vier Teile davon gibt es und der zweite, wo es um das Südafrikanische Konsulat geht, ist der Klassiker für mich. Danny Glover und Mel Gibson liefern da eindeutig die beste Leistung ab, die den Mix aus Action und Komödie vollkommen macht. Oft wurde das nachgemacht, aber für mich seitdem nie ereicht. Leider ist dieser Teil in den meisten Fernsehaustrahlungen und auch auf den deutschen DVD geschnitten, damit er ab 16 durchgeht. Es entstand zwar ein ganzes Genre dieser Art von Filmen, aber die meisten kann man in der Pfeife rauchen.
Mel Gibson machte aber eine andere Rolle berühmt. Eigentlich ein kleiner Independant Film aus Australien mit einem Budget von nur 300.000 australischen Dollar, wo ihn George Miller verpflichtete. „Mad Max“ war der Anfang der langen Karriere von Mel Gibson. Der zweite Teil „Mad Max II“ hatte schon 3 Millionen Budget wurde zum Vorreiter des Endzeitdramas. Hunderte dieser Filme sind in dem Endzeitgenre entstanden, aber kaum einer kommt an Mad Max II ran auch nicht der dritte Teil der Reihe, obwohl dieser Teil am meisten bekannt ist.
Science Fiction und Endzeitdramas haben mich schon immer fasziniert und so darf ich natürlich nicht einen weiteren Film vergessen. Mit „Terminator“ und „Terminator II“ schuf James Cameron eine Film-Welt, die einzigartig war. Der zweite Teil hatte computergenerierte Effekte, die man zu der Zeit (1991) so noch gar nicht kannte. James Cameron schuf Filme aus verschiedenen Genres („Aliens„, „Titanic„, „Avatar„), mein Lieblingsregisseur würde er jedoch nie werden. Aber er hat es immerhin geschafft, die zwei kommerziell erfolgreichsten Filme zu machen und das 3D-Kino wieder interessant zu machen.
Habe ich einen Film vergessen, der mir besonders gefällt? Sicherlich, denn es sind hunderte, die mich im Kino oder auf dem Bildschirm fasziniert haben. Ein bischen kurz sind die Animationsfilme gekommen, denn gerade „Ice Age“ und „Shrek“ mag ich sehr gerne, ebenso das, was aus der Schmiede von Pixar kommt, „Cars„, „Toy Story„, „Partly Cloudy„, „Wall-E„, „Ratatouille“ und „Finding Nemo„.
Dann blieben mir natürlich auch Filme wie „Schindler´s Liste“ im Gedächtnis, obwohl der beste Spielberg für mich nicht „E.T“ ist, sondern immer noch „Unheimliche Begegnung der 3. Art“ (Close Encounters of the Third Kind).
Von den neuen Filmen des letzten Jahres hat mich „Inception“ fasziniert, da stieg Christopher Nolan in der Gunst bei mir weit nach oben, genauso wie mich auch „Black Swan“ filmisch fasziniert hat. Auf jeden Fall die besten zwei Filme von 2010. Weniger angetan war ich von „Winter´s Bone“ eine viel zu viel überschätzte Independant Produktion. Auch auf die Wiederverfilmung von „Der Marshall“, einer der besten John Wayne Western, war ich gespannt, wurde dann aber von Ethan und Joel Cohen ziemlich enttäuscht. Bis auf den wie immer hervorragenden Jeff Bridges war nicht viel drin. Von Jeff Bridges bleiben mir „Die fabelhaften Baker Boys“ in Erinnerung, aber auch „Crazy Heart“ vom letzten Jahr, für den er zurecht den Oskar bekam. Dieses Jahr haben sich noch nicht viele Filme hervorgetan. „King´s Speech“ lebt von Colin Firth, da war auch der Oskar zurecht, allerdings als bester Film ist er weit von „Inception“ und „Black Swan“ weg.
Das Jahr 2011 ist nun vorbei und diese Saison gibt es wieder einige hervorragende Filme, die eine Erwähnung wert sind. Allem voran „Another Earth“ ein Independent Film mit 200.000 Dollar Budget aber einer hervorragenden Story von Schuld und Sühne. Sehr intellligent gebaut und ebenso gut verfilmt. Zurecht einer der Besten 2011 auf dem Sundance Festival, schade das der Film sonst keine große Anerkennung findet. Auch „Melancholia“ gehört für mich zu den besseren Filmen dieses Jahres und einer von Lars von Trier, den man sich auch anschauen kann. „The Help“, „The Descendents“ und „The Artist“ sind weitere Highlights aus dem amerikanischen Kino, die bei der Oscarverleihung 2012 mit Oscars bedacht wurden und das sicherlich nicht ohne Grund. Die beste schauspielerische Leistung lieferte wieder einmal Meryl Streep mit ihrer Darstellung der „Iron Lady“. Dass der Film allerdings in Deutschland kein großer Erfolg war, ist klar, denn man muss den Film einfach in der Originalsprache ansehen und hören, denn sonst gehen einem mindestens 50% verloren. Nicht umsonst hat Meryl für diesen Film extra den englischen „Slang“ gelernt, den man braucht, um eine Margret Thatcher glaubhaft darzustellen.
Aber da war noch was 2011: „My Week With Marilyn“. Michelle Williams lieferte hier mindestens eine gleichwertige Leistung wie Meryl Streep bei ihrer Darstellung und Interpretation von Marilyn Monroe. Auch diesen Film muss man einfach im Original gesehen haben, um die feinen Unterschiede rauszuhören, wenn eine Amerikanerin nach England kommt.
Übrigens… Das deutsche Kino schläft weiterhin, erreicht zwar das deutsche Publikum, aber selten die Qualität, dass es zu einem Welterfolg reichen würde. Dabei beweisen selbst die Franzosen, dass man mit einer hervorragenden und sehr intelligenten Komödie wie „Les Intouchables“ man durchaus Welterfolg auch mit einem nicht englisch gesprochenen Film erreichen kann. „Das Boot“ bleibt für mich weiterhin eine der wenigen rühmlichen Ausnahmen des deutschen Kinos, wenn man von Werner Herzog oder Reiner Werner Fassbinder absieht, die aber trotz hervorragenden Filmen keinen Weltruhm erreichen konnten.
Obwohl ich diesen Artikel nun seit 2 Jahren fortsetze und sicherlich auch weiter fortsetzen werden, habe ich immer noch nicht alle Filme erwähnt, die ich gesehen habe und die ich mag, denn das kann man gar nicht, es sind sicherlich einige Hundert.