2008 – Austin

Zum zweiten Mal 2008 in Austin

War die erste Geschäftsreise nach Austin im März 2008 noch mit anschließendem Urlaub verbunden, so war diese zweite Reise wirklich rein geschäftlich. Ich hatte aber meine Videokamera dabei und in dem Rahmen entstand auch der Film „AMERIKA“. Bei dieser Reise bin ich nicht direkt nach Austin geflogen, ich wollte nicht wieder in Chicago stranden, ich flog also mit der Lufthansa nach Houston, mietete ein Auto und fuhr die restlichen 140 Meilen mit dem Auto nach Austin. Auch diesemal wohnte ich wieder in den Northcross Suites, ein sehr angenehmes, ruhiges und kostengünstiges Hotel. Frühstück ist inklusive, ein Pool ebenfalls und man bekommt immer eine Suite, also Wohnzimmer mit Kücheneck und ein Schlafzimmer mit einem großen King Size Bett. Die letzte Nacht übernachtete ich in Dallas und drehte am Nachmittag dort auch alle Aufnahmen für meinen Dokumentationsfilm „Deja Vu“.

2007 – 2009: Immer wieder Las Vegas

Las Vegas ist immer wieder eine Reise wert

In den Jahren 2007 bis 2009 hat mein Arbeitgeber Borland sein Sales KickOff jedesmal am Anfang des Jahres in Las Vegas abgehalten. Wenn mann nun jedes Jahr in Las Vegas und dann auch noch immer im gleichen Hotel (Rio) ist, dann sieht man die Veränderungen, die der Strip durchmacht und über die man sonst auf gamblingplanet.org lesen würde. 2008 wurde das Trump Hotel neu eröffnet, Weihnachten 2008 folgte nun das Encore. Nur das CityCentre ist immer noch nicht fertig.

2008 – USA von Austin bis Hawaii

Von Austin über San Francisco, Los Angeles, Las Vegas nach Hawaii und zurück

Von Austin über San Francisco, Los Angeles, Las Vegas nach Hawaii und zurück

Ist das in knapp 4 Wochen zu schaffen? Na klar, im Schnellverfahren. Dieser Reiseverlauf ergab sich mehr oder weniger aus der Tatsache, dass ich Anfang März beruflich nach Austin musste und dann zwei Wochen später ich und meine Frau zum Borland Presidents Club nach Lana´i auf Hawaii eingeladen waren. Also haben wir beides kombiniert und da meine Frau noch nie in den USA war, habe ich zwischen den beiden Daten eine Reise durch Kalifornien geplant.

Die Reise begann erstmal mit einer Verspätung unseres Fliegers nach Chicago. Das führte dazu, dass wir unseren Weiterflug nach Austin nicht schafften und da der Abendflieger (es gibt nur 3 United Flüge nach Austin) voll wir in Chicago übernachten mussten, Da das alles angeblich höhere Gewalt war, mussten wir die Übernachtung auch noch selber zahlen, wir bekamen zwar einen Gutschein, der führte aber nur dazu, dass wir im Hyatt am Flughafen eine Besenkammer für 60 Dollar bekamen. Am nächsten Tag waren alle Flieger nach Austin ausgebucht, das erfuhren wir aber erst nach zweistündiger Wartezeit am Serviceschalter von United Airlines. So mussten wir am nächsten Tag über Washington fliegen und kamen erst am Abend mit eintägiger Verspätung in Austin an. Austin ist eine junge Stadt, wo man viel unternehmen kann, aber ich hatte zu arbeiten und meine Frau erholte sich vom Jetlag und dem Schock, dass dieser Teil der USA nur aus Autobahmen und Fastfood Restaurants besteht. Der Kulturschock zu Europa ist extrem. Wir besuchten dann aber doch noch das Capitol in Austin und am Samstag war noch ein ganzer Tag für das NASA Zentrum in Houston reserviert. Es war aber ein schönes Wochenende und so fuhr ganz Texas an diesem Tag zur Küste nach Galvaston und das ist der gleiche Weg wie zum NASA Zentrum. Das NASA Space Center Houston ist eigentlich wie ein großer Freizeitpark, typisch amerikanisch, aber man erfährt dann doch sehr viel über die amerikanische Raumfahrt, es lohnt sich also auf jeden Fall.

Am Sonntag flogen wir dann weiter nach San Francisco, unser Flieger hatte aber wieder schon 4 Stunden Verspätung. United Airlines sind wirklich eine Schande der StarAllianz, so gerne ich Lufthansa fliege, so versuche ich es immer zu vermeiden, mit United zu fliegen, die Qualität ist grauenhaft.

Ich war zum vierten Mal in San Francisco, aber die Stadt nimmt einen immer wieder gefangen. Wir hatten uns ein BestWestern direkt in Fishermans Wharf ausgesucht, durch den Umtauschkurs von 1,55 war das für unsere Verhältnisse richtig günstig. San Francisco bleibt immer einmalig, das musste ich auch diesmal wieder feststellen. Am dritten Tag fuhren wir dann unsere Rundstrecke los, wobei wir die erste Nacht in Ventura übernachteten:

San Francisco – Monterrey – Los Angeles (Venice Beach, Hollywood, Griffith Observatorium, Universal Studios) – Palm Springs – Joshua Tree – Flagstaff – Grand Canyon – Hoover Dam – Las Vegas – Death Valley – Mono Lake – Lake Tahoe – San Franciso.

Das war eine richtige Gewalttour, aber nur so kann man alles Wichtige in Kalifornien und Umgebung innerhalb kürzester Zeit anschauen. Leider war Bodie noch geschlossen und wir konnten auch nicht über den Pass in den Yosemite Park fahren, aber trotzdem bekam meine Frau (ich war schon an allen diesen Orten vorher) einen Eindruck von der Natur Amerikas.

Von San Francisco flogen wir nach Big Island auf Hawaii. Wir haben leider ein Wochenende erwischt, wo das größte Musikfestival stattfindet und so waren alle Betten voll. Per Vorreservierung haben wir dann direkt im Nationalpark Volcano übernachtet. Der Vulkan war wieder mal tätig und so konnten wir alles nur aus einiger Entfernung beobachten und konnten nicht um den Vulkan rund herum fahren. War aber trotzdem beeindruckend. Am nächsten Tag fuhren wir dann weiter nach Hilo, waren dort im Orchideengarten und haben einige Wasserfälle besichtigt. Am gleichen Tag erreichten wir noch Kona. Dort hatten wir noch einen Tag Zeit, so fuhren wir zur Painted Church und zu City of Refuge, beides sehr lohnenswerte Ziele. Gerade die Meeresschildkröten sind im City of Refuge einmalig.

 

Den Rest des Urlaubs verbrachten wir dann beim Presidents Club im Four Seasons Ressort auf Lana´i. Ein Luxushotel, aber leider kein Luxuswetter. Am vorletzten Tag haben wir dann doch noch einen Ausflug aufs Meer gemacht und wir sahen zum ersten Mal Wale aus nächster Nähe, das war auf jeden Fall ein Ereignis für uns.

Der Rückflug waren dann insgesamt 24 Stunden über den halben Erdball: Lana´i – Honolulu – San Francisco – Frankfurt. In San Francisco hatten wir ca. 8 Stunden Zeit, die wir noch in Fisherman´s Wharf verbrachten.

1996 – Salt Lake City

Zum erstenmal nach 14 Jahren wieder in die USA und diesmal dienstlich

Zum erstenmal dienstlich in den USA

Anfang April 1996 fahre ich nach 14 Jahren zum erstenmal wieder in die USA. Diesmal darf ich auf Firmenkosten reisen, da das Ziel die Novell User Conference in Salt Lake City ist. Warum diese gerade so früh im Jahr stattfindet, wird spätens am Flughafen von SLC klar, denn zwischen Koffern, findet man dort tausende von Skiern. In Utah gibt es den trockensten und besten Pulverschnee der Welt. Gleich am nächsten Morgen, es ist Sonntag, machen wir uns auf den Weg nach Park City. Die Skier kann man ruhig zuhause lassen, denn überall lassen sich gegen Vorlage einer Kreditkarte Skier und sämtliches Zubehör mieten. Schließlich ist ja die USA das Dienstleistungsland schlechthin. Skifahren in Park City ist nicht billig, für einen Tagespass wird man 80 DM los. Die Pisten sind allerdings optimal präpariert. Da auch in den USA das Snowboarden in Mode ist, hat man die Skigebiete so getrennt, daß in einem nur Snowboard, im anderen nur Ski zugelassen sind. Warteschlangen vor Sesselliften (Skilifte gibt es dort nicht) gleichen dort nicht einem Trichter wie bei uns. Es gibt getrennte Warteschlangen für Singles, Doubles usw. Kurz vor Einstieg ordnen Studentinnen alle so an, daß der Sessellift optimal ausgelastet ist.

Am nächsten Tag fahren wir dann zur Konferenz, die an der einheimischen Universität stattfindet. Die Eröffnungsveranstaltung ist im 18000 Zuschauer fassenden Basketballstadion der Utah Jazz. Am dritten Tag erwische ich allerdings einen Grippevirus, der mich für den Rest der Reise erheblich schwächt und so kann ich die Büffets bei den vielen Abendveranstaltungen nicht richtig genießen.

1982 – von Vancouver bis San Francisco mit Auto und Zelt

Zum dritten Mal über den Teich, diesmal auch nach Kanada

Zum dritten Mal über den Teich, diesmal auch nach Kanada

Dieses Jahr geht´s zum drittenmal nach Übersee, diesmal aber ist der Ausgangspunkt Kanada. Das Air Canada Flugzeug bringt uns günstig in die kanadische Metropole am Pazifik. Vancouver ist übrigens eine der wenigen Städte auf der ganzen Welt, wo man direkt in der Stadt sowohl im Sommer im Meer baden und surfen kann und im Winter skifahren kann. Leider gibt es ca. 300 Regentage, doch wir haben Glück und werden mit 300km Sichtweite vom Berg belohnt. Aber der Reihe nach. Wir haben ein Auto gemietet und fahren gleich los nach Osten in den Nationalpark in den Rocky Mountains. Wir besuchen Jasper, Lake Louise und Banff. Auch hier werden wir belohnt und haben die Möglichkeit ein Bärenpärchen in der Wildnis zu beobachten. In der Nacht hören wir sie nur um den Campingplatz rumschleichen. Man muß alles hoch aufhängen, sonst hat man Vorräte gehabt. Menschen werden die Bären nicht gefährlich, außer wenn der typische Amerikaner versucht jedem Bären die Hand zu schütteln. Wir fahren weiter nach Calgary, von dort runter in die USA. Wir fahren durch Montana und Wyoming und lassen natürlich den Yellowstone Nationalpark nicht aus. Übrigens, im Nationalpark darf man zwar nicht Campen, aber außerhalb gibt es genug wilde Campingplätze, d.h. man zahlt 5 Dollar und darf sich einen Platz irgendwo am Bach aussuchen. Auf allen Campingplätzen darf man natürlich an vorgesehenen Stellen grillen, das Fleisch und Holz dazu bekommt man im nächsten Supermarkt. Nach soviel Natur kommen wir dann schließlich nach Salt Lake City und besuchen die Geschwindigkeitsrennstrecke, wo viele Weltrekorde aufgestellt wurden. Von dort geht es über die Salzwüste nach Reno. Auch wir erliegen dort natürlich der Spielsucht, zum Glück gibt es Automaten für jeden Geldbeutel und da die Gewinnquote meistens über 90 Prozent liegt, wird es kein so teueres Vergnügen. Natürlich lassen wir die Ponderosa Ranch nicht aus, unser nächster Aufenthalt ist San Francisco. Wir haben Glück, die Cable Cars fahren noch und so durchstreifen wir die Stadt ohne Auto. Da in San Francisco weit und breit kein Campingplatz ist, übernachten wir in einem Motel in der Nähe der U-Bahn.

Beinahe hätten wir einige Nächte in einem Gefängnis verbracht. Wie das? Ganz einfach, Strafzettel wegen Falschparken. Wie kam es aber dazu? Nun, bei unserer Ankunft wollten wir uns mitten in der Stadt bei einer Bank Bargeld holen. Die Warteschlange vor dem Schalter war jedoch lang und wir hatten kein Kleingeld zur Fütterung des Parkuhr. Der Strafzettel fiel mit 50 Dollar nicht gerade niedrig, deshalb fragten wir bei Budget, unserem Autovermieter nach, was wir dagegen tun können. Protestieren war die Antwort und dazu muß man ins Polizeipräsidium. Damit begann unser bis dahin größtes Abendteuer. Am Eingang wurden wir nach Waffen abgetastet und erreichten schließlich einen großen Raum mit zehn Schaltern. Neun davon waren leer, denn dort stand „Pay“, also bezahlen. Vor einem Schalter standen ca. 50 Personen und dort stand „Protest“ drauf. Nach zweistündiger Wartezeit gaben wir unseren Strafzettel ab und bekamen dafür einen Zettel mit Nummer und Raumangabe. Damit mußten wir zur Schnellverhandlung. Wir waren mit ca. 50 anderen in einem überfüllten Gerichtssaal. Es war besser, wie der beste amerikanische Gerichtskrimi. Irgendwann ging mal die amerikanische Hymne hoch, alle standen auf, die Flagge wurde gehisst und eine schwarze Richterin kam rein. Die meisten wurden mit ihrem Anliegen abgewiesen und dann gab es nur noch eine Wahl: „Pay or Jail“, also zahlen oder Gefängnis. Dafür gab es im Gerichtssaal eine extra vergitterten Schalter, wo ein Kassier seines Amtes waltete. Wir hatten jedoch Glück, unsere Ausrede mit Touristen und kein Kleingeld, gerade in San Francisco angekommen, wurde erhört und wir durften als frei Bürger das Gebäude verlassen. Hätten wir übrigens nicht protestiert und nicht gezahlt, hätten wir übrigens nie mehr Kalifornien betreten dürfen.

Trotz dieses oder vielleicht gerade wegen dieses Stadtabendteuers bleibt San Francisco auch weiterhin für mich die interessanteste Stadt, die ich je besucht habe. Von San Francisco ging es entlang der Küste nach Norden. Wir besuchten noch dem Yosemite Nationalpark mit seinen riesigen Sequoias und fuhren anschließend noch mit dem Schiff rüber nach Victoria, die Hauptstadt von British Columbia. Schließlich fanden wir in Vancouver ein Camping, wo wir die letzten Tage vor unserem Rückflug verbrachten. Bei einem Blick auf unseren Kilometerzähler stellten wir fest, daß wir in den fünf Wochen mehr als 5000 Kilometer gefahren sind, aber schließlich ist Amerika auch sehr groß.

1981 – Kreuz und quer durch die USA

Für 99 Dollar kreuz und quer durch die USA

Dieses Jahr nutzten wir ein Supersonderangebot der Trans World Airlines. Für 99 Dollar vier Wochen lang kreuz und quer durch die USA. Wir buchten insgesamt 11 Flüge. Los ging es in New York, wo natürlich die Freiheitsstatue und das World Trade Center unsere Ziele waren. Anschließend ging es weiter über St. Louis nach Albuquerqe in New Mexico. Dort haben wir ein Auto gemietet und fuhren zum Skifahren nach Taos, dem südlichsten Skigebiet der USA. Es war Ende März und genug Schnee. Allerdings erinnert das Bergdorf eher an ein typisch österreichisches Touristenzentrum, schließlich wurde es auch von Österreichern aufgebaut. War schon ein komisches Gefühl unten zwischen Indianern bei 25 Grad Wärme rumzulaufen und anschließend 2000 Höhemeter mit dem Auto ins Skigebiet. Anschließend fuhren wir weiter bis nach Colorado, wo wir nochmals in Vail und Aspen skigefahren sind. Der nächste Flug ging dann von Denver wieder über St. Louis nach Salt Lake City. Auch dort ging es nochmal zum Skifahren nach Snowbird. Der Ort ist für den besten Pulverschnee der Welt bekannt und er wurde seinem Ruf wirklich gerecht. Nicht gerecht wurde Utah allerdings dem Vorsatz der Mormonen, keinen Alkohol zu trinken. Das erste, was wir in Snowbird sahen, war ein Skirennen, gesponsert von Budweiser, das gab es dort als Freibier in riesigen Mengen. Natürlich haben wir dann noch das bekannte Gebäude der Mormonen in Salt Lake City angeschaut, allerdings für mich unter einem etwas anderen Aspekt. Mag sein, daß es hier vor 50 Jahren ganz anders ausgesehen hat, heute ist allerdings SLC eine moderne Weltmetropole mit allen ihren bekannten Unangenehmlichkeiten. Eins ist aber doch anders als in anderen amerikanischen Städten: Man kann auch nachts durch jede noch so kleine Gasse der Stadt spazieren, ohne ein mulmiges Gefühl zu bekommen. Der nächste Flug führte uns wieder über St.Louis, wo wir diesmal einen eintägigen Aufenthalt einlegten (genügt, da die einzige Sehenswürdigkeit das Tor zum Westen ist), nach Seattle, dort fuhren wir zuerst hoch nach Vancouver und schließlich in die American Alps. Seattle zeigte sich uns immer von der typischen Seite, es regnete, wie auch an 360 weiteren Tagen im Jahr. Der nächste war der längste, der in USA möglich ist, nämlich von Seattle über St.Louis nach Miami. Dort empfingen uns 30 Grad und 99 Prozent Luftfeuchtigkeit. Wir verbrachten dort einige Tage am Strand, bevor es wieder über St. Louis nach Chicago ging. Mein Interesse galt dort natürlich dem Trump Tower, denn das war schließlich zu diesem Zeitpunkt das höchste Gebäude der Welt. Damit gingen unsere vier Wochen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten (bei diesem Urlaub wirklich im wahrsten Sinne des Wortes) zu Ende.

Und das Fazit dieser Reise?

New Mexico ist auf jeden Fall eine Reise wert, dort gibt es auch heute noch das ursprüngliche wilde Amerika zu sehen. Das Skifahren in Amerika unterscheidet sich deutlich vom europäischen Skifahren, da alles viel geordneter und ohne Hektik abläuft. Als ich zum erstenmal Vancouver sah und die Möglichkeiten dieser Stadt erkundetete, dachte ich: das ist es, hier könnte man gut leben. Allerdings muß man hier auch mit 300 Regentagen leben und das ist dann nicht mehr so ganz angenehm. Florida war nicht unbedingt mein Fall, allerdings waren wir viel zu kurz dort und haben uns ausschließlich auf Miami beschränkt. New York und Chicago sollte man auf jeden Fall mal gesehen haben, aber einmal genügt dann auch. Amerika ist für mich nicht wegen der Städte interessant, sondern ausschließlich wegen der grandiosen Natur. Auf jeden Fall war die gesamte Reise einmalig und ist bei normalen Flugpreisen eigentlich nicht wiederholbar.

1980 – Kalifornien, das untypische USA

Zum ersten Mal in meinem Leben über den großen Teich.

Kalifornien und mehr, dort wo Amerika am schönsten ist

Endlich ist es soweit, wir fliegen nach Amerika, genauer gesagt nach Kalifornien. Unsere erste Station ist San Francisco. Diese Stadt ist so einmalig, für mich sozusagen Liebe auf den ersten Blick. Warum eigentlich? Wegen der Cable Cars, wegen Twin Peaks, dem Aussichtspunkt schlechthin, wegen der Golden Gate Bridge, wegen Sausalito der Künstlerkolonie, wegen Alcatraz der Gefängnisinsel oder wegen der vielen kleinen steilen Straßen? Alles das ist interessant, aber das war es nicht. Es waren die Leute, jede Hautfarbe, jede Gesinnung, jedes Alter und alle leben hier friedlich nebeneinander. Die Stadt hat eine gewisse Ausstrahlung, die man mit Worten nicht beschreiben kann. Von San Francisco flogen wir nach San Diego, um Freunde zu besuchen. Wir waren natürlich im Disneyland, in den Universalstudios, in Hollywood und SeaWorld. Keine Stadt außer Orlando bietet so viele Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten, wie Los Angeles. Allerdings schreiben wir das Jahr 1980 und Orlando ist noch fast unbekannt und Disney baut dort die Freizeitparks erst auf.

Danach machten wir eine Rundreise durch viele Nationalparks. Es ging durch das Death Valley, zum Grand Canyon und von dort weiter nach Las Vegas. Die Stadt, die nie schläft, ist die einzige richtige Beschreibung. Da jeder an jeder Ecke mit Glücksspiel gelockt wird die jedes gute online Casino anbietet und daran auch sehr viel Geld verdient wird, ist alles andere wie Übernachtung in schönen Hotels oder auch kilometerlange Büffets sehr billig. Wo kann sonst wo anders für 99 Cents mitten zwischen Spielautomaten so lange und so viel essen wie man möchte? Das chinesische Büffet ist mindestens 20m lang und mit Köstlichkeiten gespickt. Nach Las Vegas steht noch Bryce und Zion National Park auf unserem Programm, bevor wir über Joshua Tree und das Momument Valley nach Palm Springs fahren. Die Reise lassen wir am Strand in der Nähe von San Diego ausklingen. Bei dieser Reise habe ich einen vollkommen neuen Eindruck von Amerika bekommen. Man muß mal dort gewesen sein, um sich die Größe vorstellen zu können, ebenfalls wie das American Way of Life und sich davon losreissen, daß Amerika nur aus Wolkenkratzern besteht, denn Amerika und vorallendingen Kalifornien ist Natur pur. Nirgendwo anders auf der Welt gibt es so viele und so interessante Nationalparks wie hier.

Und das Fazit:
Diese hier beschriebene Rundreise würde ich jederzeit wieder machen, denn man kann innerhalb von 3 oder 4 Wochen alles erleben, was Amerika hergibt. Am besten fliegt man direkt nach San Francisco oder Los Angeles und mietet dort für die gesamte Zeit ein Auto. Übernachtungsmöglichkeiten findet man außerhalb der Saison überall reichlich. In Amerika werden alle Feiertage am Montag gefeiert, für diese langen Wochenenden sollte man am besten frühzeitig Übernachtungen buchen, denn da ist ganz Amerika auf den Beinen.

1999 – USA: Natur und Städte des Westens

Wir fahren in 18 Tagen 6000 km durch 6 Bundesstaaten des amerikanischen Westens.

In 18 Tagen 6000km durch 6 Bundesstaaten

Am 20. September ging es los. Condor brachte uns im zehnstündigen Direktflug zum Sonderpreis von 890 DM von München nach Las Vegas. Wir hatten 18 Tage, um den Westen der Vereinigten Staaten zu erkunden. Ich war schon mal vor 16 Jahren hier, aber es gibt in der Gegend so viel zu sehen, daß eine erneute Reise in die Gegend immer wieder zum Erlebnis wird. Beim Anflug auf Las Vegas wird es sofort deutlich, wir befinden uns im Land der unbegrenzten Möflichkeiten. Wie sonst wäre es möglich, daß mitten in der Wüste eine Oase liegt, in der inzwischen über eine Million Menschen leben. Es ist die Stadt sämtlicher Superlativen. Das größte Hotel hat über 7000 Betten, auf dem Fernsehturm fährt eine Achterbahn, das Imax-Kino ist nicht irgendeines, sondern natürlich in 3D und mit beweglichen Sesseln, im Hilton Hotel ist die Brücke des Raumschiffes Enterprise (wer kennt StarTrek nicht) aufgebaut, vor dem Hotel Treasure Island findet alle 90 Minuten eine Seeschlacht statt, um die Skyline von Manhattan fährt die größte und schnellste Achterbahn der Welt und im Venetian kann man im 1. Stock in Gondeln über den Canale Grande fahren. Man könnte also die ganze Zeit dort bleiben, es wäre bestimmt nicht langweilig, aber wir wollen schließlich auch ein bischen Natur sehen.

Also haben wir von Deutschland aus für die ganze Zeit ein Auto gemietet, eigentlich einen normalen amerikanischen Wagen. Doch nach kurzer Verhandlung mit dem Alamo Rent-a-car haben wir günstig einen Mitsubischi Montero 2000, einen vierradgetriebenen Jeep und die Zusicherung für ein Cabrio für die letzten zwei Tage. Das allerdings ergab sich rein zufällig, da der Montero ganz neu ist und nur eine vorläufige Zulassung für 16 Tage hat. Die ersten zwei Nächte verbringen wir im Treasure Island und erkunden die Stadt. Wir haben uns vorgenommen, nur in den letzten zwei Tagen bzw. Nächten unserer Reise an die Spielautomaten zu gehen, schließlich wollen wir noch bei Kasse bleiben. Das ist allerdings nicht ganz einfach, da man zum Hotelzimmer bereits an Hunderten der Slotmaschinen vorbeigehen muß. Aber wir widerstehen und machen uns am dritten Tag auf die Reise. Wir haben nur 4 Tage Zeit, denn am Sonntag wollen wir wieder in Las Vegas sein, da wir erfahren haben, daß da ein Indycarrennen stattfindet, das wir uns nicht entegehen lassen wollen.

Unser erster Halt ist der Hoover Dam. Ein Bauwerk, das architektonisch zu den 10 interessantesten der Welt gehört. Da es angefangen hat zu regnen (in Vegas war es noch über 30 Grad), machen wir nur einen kurzen geführten Rundgang durch das Wasserkraftwerk. Unser erstes Abendziel heißt Grand Canyon. Die erste Überraschung ist der relativ hohe ($20) Eintrittspreis in den Nationalpark. Da wir noch mindestens 5 weitere Parks besuchen wollen, kaufen wir uns gleich für $50 einen Golden Pass, das ist eine Jahreskarte für sämtliche Nationalparks der USA. Man zahlt übrigens pro Auto, nicht pro Person, was allerdings hier nicht überrascht. Es regnet den ganzen Nachmittag und so beschliessen wir hier zu übernachten, um morgen vielleicht eine bessere Sicht auf dieses eine der sieben Weltwunder der Natur zu haben. Allerdings sind wir mit diesem Entschluß nicht alleine und so müssen wir 50 Meilen wieder zurückfahren, um ein Hotelzimmer zu bekommen. Und das obwohl  außerhalb der Saison und mitten in der Woche. Es empfiehlt sich also dringend, weit voraus dort Zimmer zu buchen, da der Andrang im Sommer noch viel größer ist. Am nächsten Tag regnet es zwar weiter, die Sicht ist aber besser. Am späten Vormittag fahren wir weiter und kommen am Nachmittag ins Monument Valley. Die Aussicht ist trotz Regens kollossal. Kein Wunder, daß hier die beste Naturkulisse für viele Hollywoodfilme ist. John Ford und Marlboro lassen grüssen. Hier gilt übrigens der Golden Pass nicht, da wir uns auf Indianergebiet befinden. Nach einer Abendfahrt treffen wir schließlich in Durango ein. Am nächsten Tag geht´s mit der Eisenbahn nach Silverton. Die $60 sind hier nicht schade, es ist eine der schönsten historischen Eisenbahnstrecken überhaupt. Über 45 Meilen geht es in 3,5 Stunden ins 3000m hoch gelegene Silverton. Wie schon der Name sagt, die Strecke wurde damals wegen der dortigen Silbermine gebaut. Nach eben so langer Rückfahrt kommen wir abend wieder zurück und fahren noch bis Cortez, wo wir übernachten. Am vierten Tag geht es zuerst zu den Natural Bridges. Zur ersten Naturbrücke machen wir eine einstündige Wanderung, die landschaftlich sehr reizvoll, aber wegen der großen Hitze ziemlich anstrengend ist. Dann fahren wir durch die Canyonlands nach Nordosten. Nach der Überquerung des Coloradoriver sind wir auf einem unvergeßlichen Aussichtspunkt. Unter uns der zum See gewordene Fluß und über uns bizzare Bergformationen. Vielleicht der schönste Landschaftsblick unserer Reise. Am späten Nachmittag erreichen wir schließlich einen weiteren Nationalpark mit vielen bizarren Felsformationen. Bryce Canyon schließlich lassen wir aus, da wir bereits im Dunkeln vorbeifahren, den Zion Park behalten wir uns noch für den Schluß vor. Wir kommen bis 11 Uhr abends nach Cedar City, wo wir von dem langen Reisetag übermüdet, übernachten. Am nächsten Tag, es ist Sonntag, geht´s direkt wieder nach Las Vegas zur Motor Speedway. Wie in Amerika üblich, ein Oval. Trotz ca. 30 000 Zuschauer schaut es fast leer aus, da mindestens 100 000 im Oval Platz haben. Die Stimmung ist riesig, da schließlich auch noch ein einheimischer Rennfahrer aus Las Vages (Sam Schmidt) gewinnt. Übrigens ist der Eintrittspreis mit $30 gar nicht so hoch, wie wir zuerst vermuteten. Der Tag war laut und bei 37 Grad Hitze auch ziemlich anstrengend. Das Ergebnis kann man in meinem ersten fertiggestellten Film von dieser Reise begutachten. Am Nachmittag fahren wir dann gleich weiter und erreichen mit den letzten Lichtstrahlen des Tages noch Badwater, den niedrigsten Punkt (ca. 30m unter dem Meeresspiegel) der USA. Wir übernachten in der Oase Furnace Creek im Death Valley in einem hervorragenden Hotel ($170 als Sonderpreis für das Zimmer). Um 10 Uhr abends hat es noch 36 Grad und wir erholen uns im hoteleigenen Swimmingpool, dessen Heilwasser allerdings die 40 Grad überschreitet.

Eine Woche ist inzwischen vorüber und es gibt noch viel mehr zu erleben. Fluchtartig verlassen wir aber das Death Valley, der Name sagt ja alles, für heute sind bis 45 Grad im Schatten angesagt. Gut daß unsere Klimaanlage richtig funktioniert. Wir fahren am höchsten Berg der Rockies vorbei und erreichen bei Einbruch der Dunkelheit schließlich den Sequoia Nationalpark. Hätten wir einen Höhenmeter dabei, so würden wir wahrscheinlich nicht aus den Staunen rauskommen. Von -30m auf über 2800, dann wieder runter und schließlich wieder hoch auf 2000m. Am nächsten Tag haben wir Glück. Beim unserer ersten Wanderung im Park treffen wir auf dem Aussichtsberg auf eine Rangerin, die die ganze Geschichte des Parks interessierten Zuhörern erklärt. Sequoias sind die größten und mächtigsten Bäume (=Lebewesen) der Erde. Am Nachmittag verlassen wir die Riesen und fahren wieder runter und schließlich wieder rauf in den Yosemite Nationalpark. Kurz vor Sonnenuntergang stehen wir auf dem Glacier Point, dem schönsten Aussichtspunkt des Parkes. Unter uns liegt das Yosemite Village, vor uns die mächtigen und eindrucksvollen Felsen. Unten erhaschen wir dann noch den letzten Blick auf El Capitano, den meist bestiegenen Felsen der Gegend. Wir übernachten außerhalb des Parkes.

Heute ist wieder eine weite Fahrt angesagt. Wir durchqueren nochmal den Park und fahren über einen 3000m hohen Paß auf die andere Seite zu Mono Lake. Der See weist viele bizzare Gesteinsformationen auf, die dadurch entstanden, daß dem See im Lauf der Zeit Wasser entzogen wurde. Der See ist so salzhaltig, daß man darin liegen könnte, allerdings ist der Badeplatz verlassen. Am frühen Nachmittag fahren wir nach Bodie, die am besten erhaltenen Ghost Town Amerikas. Überall bieten sich interessante Aus- und Einblicke in die Geschichte Amerikas. Am späten Nachmittag geht´s schließlich weiter. Wir wollen einen hohen Paß mit wieder tausenden von Kurven meiden und so entschließen wir uns über Lake Tahoe zu fahren, wo wir kurz vor der Dunkelheit eintreffen. Immerhin gerade richtig zum Abendessen, wir sind hier wieder in Nevada und die reichhaltigen Büffets in den Casinos warten. Nach einer längeren Abendfahrt kommen wir noch bis hinter Sacramento, gerade richtig, damit wir morgen in San Francisco sind.

San Francisco, dort war ich schon zweimal vorher und immer wieder zieht mich diese Stadt in ihren Bann. Den ersten Tag verbringen wir beim Bummeln über den Fisherman´s Wharf und mit einigen Fahrten mit den Cable Cars. Am Abend fahren wir schließlich zu den Twin Peaks rauf, dort bietet sich ein überwältigender Anblick auf die gesamte Bay Area. Am zweiten Tag steht ein Besuch auf Alcatraz an. Die Fahrkarten für die Überfahrt kauft man am besten schon einen Tag vorher, da der Andrang sehr groß ist. Wir bekommen Tickets erst für 12 Uhr und so können wir in der Früh noch das Cable Car Museum besichtigen. Alcatraz ist immer eine Reise wert, denn es ist eine Reise in Amerikas Vergangenheit. Das Gefängnis ist schon viele Jahre stillgelegt, trotzdem übt es auf die Besucher einen unvergesslichen Reiz aus, denn schließlich ist es eines der umstrittensten Gefängnisse der Welt. Alle Ausbruchsversuche (es hat nur 3 gegeben) sind gescheitert und so war es auch das Sicherste. Am späten Nachmittag geht es wieder zurück. Am Abend steht China Town auf dem Programm. Man darf es keinesfalls verpassen, in der größten Stadt außerhalb Chinas zum Dinner zu gehen, die Auswahl ist riesengroß. Am dritten Tag machen wir uns auf die Weiterreise. Wir kommen bis Monterey, wo wir das Aquarium besuchen. Es ist Samstag und auch das schäbigste Hotel verlangt hier heute Preise von jenseits $100. So fahren wir 50 km nach Salinas, wo wir billige und gute Zimmer bekommen.

Heute steht zuerst die größte Enttäuschung auf dem Programm. Der 17-Mile-Drive ist eine kostenpflichtige Fahrt am Meer entlang. Man zahlt dafür, daß man reichen Amerikanern beim Golfspielen am Meer zuschauen kann. So fahren wir schnell weiter, wir wollen noch nach Los Angeles. Unterwegs machen wir einen unbeabsichtigten Halt, denn es sind Seeelefanten zu sehen. Nicht etwa im Zoo, sondern in freier Natur kann man hier direkt zwischen ihnen am Meer entlang spazieren. Wo bekommt man sonst eine solche Gelegenheit. Am Nachmittag lassen wir das Hearst Castle neben uns liegen, da es auch nicht anders aussieht als Neuschwanstein. Gegen Abend erreichen wir Santa Monica. Auf einem volksfestartigen Pier geniessen wir die letzten Lichtstrahlen des Tages. Schließlich suchen wir uns in Hollywood eine Übernachtung. In aller Früh stehen zuerst die Paramount Studios auf dem Plan. Ein zweistündiger Rundgang bringt uns die bewegte Geschichte der Studios und die gewonnenen Oscars etwas näher. Danach gehen wir natürlich über die Sterne des Hollywood Boulevards zum Chinese Theatre und schauen uns alle Abdrücke berühmter Leute auf dem Vorplatz an. Anschließlich besuchen wir das dortige Internetcafe, um Grüße nach Hause zu schicken und uns mit den neuesten Nachrichten aus Deutschland zu versorgen. Den Sonnenuntergang erleben wir dann wieder am Meer in Venice Beach. Den nächsten Tag haben wir uns komplett für die Universal Studios reserviert. Der Tag beginnt mit einer Rundfahrt durch die Studios, anschließend geht es zu Jurrasic Park. Der Besucher sollte auf jeden Fall die Schilder, auf denen steht, daß man naß wird, beachten. Meine neue Kamera hat nach Jurrasic Park einen zweistündigen Aussetzer gehabt, da ich unbedingt die Durchfahrt durch einen Wasserfall aufnehmen wollte. Da half selbst das Set von Backdraft nicht, obwohl es dort recht heiß zuging. Mit der Aufführung von Terminator 3D hatten wir leider Pech, da die Anlage kaputtgegangen ist. E.T. und Back To The Future darf man natürlich genausowenig auslassen, wie Waterworld, eine der besten Live Stuntshows, die ich bisher gesehen habe. Gegen Abend machen wir uns auf die Weiterfahrt. Gegen 23 Uhr erreichen wir die Stateline von Nevada. Einige Anrufe in Las Vegas bringen hervor, daß die Hotels sehr voll und durchaus teuer sind ($135 New York, $200 Luxor, $175 Mirage usw. pro Zimmer) Bei der Stateline ist das kleine Städtchen Primm und dort kann man in einem sehr guten Hotel unter der Woche für $18 das Zimmer bleiben. Es ist zwar 50 Meilen bis Las Vegas, allerdings wird man auf 200 Meilen nichts billigeres und besseres finden. Am nächsten Tag wechseln wir das Auto (wir haben unser gewünschtes Cabrio bekommen) und machen uns auf den Weg zum Zion National Park. Es sind zwar über 150 Meilen, aber das Fahren in USA ist mit Automatik und Tempomat sehr bequem und außerdem macht das Cabriofahren auch viel Spaß. Wir verbringen den ganzen Tag im Zion und fahren dann schließlich geschlossen (ein Sturm kam auf), nach Las Vegas zurück. Den vorletzten Tag verbringen wir in der Stadt, um uns einige weitere Sachen anzuschauen. Am Abend haben wir dann Tickets für die beste Show der Stadt. Eigentlich ist die Show immer ausverkauft, aber wir haben schon vorgesorgt und uns die Karten gleich bei der Ankunft gekauft. Mit $80 ist die Show nicht gerade billig, aber Circle de Soleil Mystere ist schon natürlich weit über die Grenzen der Stadt bekannt. Das Geld ist gut angelegt. Wir erleben zwar eine sehr amerikanische aber trotzdem eindrucksvolle Artistikshow. Den Abend lassen wir dann schließlich im Casino ausklingen. Es war ein sehr guter Entschluß, nur an den letzten beiden Tag zu spielen, da die Anziehungskraft der vielen Automaten groß ist. Da die Auszahlquoten recht hoch sind, kann man mit geringen Einsätzen relativ lange spielen. Sitzt man aber an einem $5 Automaten, also max. $15 pro 5sec Spiel, dann kann das sehr schnell gehen. Um vier Uhr in der Früh ist dann unser restliches Bargeld fast alle ($70 verloren, allerdings einmal fast ein Royal Flash mit $1000 gehabt und außerdem $100 pro Nacht und Zimmer gespart) und so fällt es uns nicht schwer aufzuhören.

Der letzte Tag geht schließlich auch schnell vorbei, wir müssen das Auto abgeben und dann rechtzeitig am Flughafen sein. Selbst direkt am Eingang zum Flugzeug geht es noch heiß an den Spielautomaten her, hier wird davon profitiert, daß die Touristen ihr letztes Bargeld loswerden wollen. Diesmal geht es über Frankfurt nach München und am Samstag vormittag hat uns der graue deutsche Alltag wieder.

1997 – Florida

Im Januar 1997 geht es nach Florida, also Miami, Orlando, die Everglades und natürlich Key West.

Im Januar 1997 geht es nach Florida.

Warum nicht, Delta Airlines bietet im Winter 1997 den Flug von München nach Miami für 598 DM und das nutzen wir aus. Das Einzige, was wir außer dem Flug direkt von München gebucht haben, sind drei Hotelnächte in Miami Beach und ein Mietauto für drei Wochen.

In Chicago herscht wieder einmal Schneesturm, unser Flieger ist verspätet, aber da genug Zwischenaufhalt eingeplant ist, erreichen wir problemlos bis abends Miami. Unser von München gebuchtes Hotel für die ersten Nächte erweist sich als Neckermann Hotel mit fast ausschließlich deutschen Touristen. Kein Problem, wir wollen uns hier nur aklimatisieren und den Jetleg von 6 Stunden Zeitunterschied abbauen, bevor wir die geplante Rundreise beginnen.

Wir starten schließlich nach drei Tagen Richtung Orlando. Dort erwarten uns nicht nur die verschiedenen Disneyparks, sondern auch die Universal Studios und Sea World. Jeder dieser Parks kostet einen Eintritt von ca. 40 $, wobei für die einzelnen Attraktionen keine weiteren Kosten anfallen. Eigentlich kann man in Orlando mehrere Wochen bleiben, um wirklich alle Attraktionen in allen Parks mehrfach anzuschauen. Wir erliegen speziell zwei völlig verschiedenen Attraktionen: Im Seaworld den Vorführungen von Shamtu, den trainierten Wal, wo wir gleich an zwei Tagen hinfahren und die Show insgesamt 4mal anschauen. Beim zweiten Besuch erwischen wir den kältesten Tag des Jahres in Florida, es hat kaum mehr als 3 Grad, und wir müssen unbedingt ausprobieren, ob das Hinweisschild, daß Shamtu bis zur 16. Reihe spritzen kann, stimmt. Wir sitzen in Reihe 17 und werden klatschnaß. Natürlich finden wir in SeaWorld viele weitere interessante Attraktionen, die es lohnt, sich anzusehen.

Die zweite Attraktion, die es uns angetan hat, war das Spezialkino in den Universalstudios, wo für 11 Mill. $ Terminator 3D entstand. Jede Minute kostete 1 Million und jede ist es wert mehrmals anzuschauen. Vor der eigentlichen Filmvorführung wird man zu der fiktiven, aus dem Film bekannten Firma CyberDyne Systems eingeladen. Nach dem Einlass in den Filmsaal spielen erstmal die T1000 Roboter verrückt. Danach fährt Terminator erstmal mit dem Motorrad durch die Menge, er verschwindet schließlich hinter der Leinwand und der Film geht los. In 3D mit spezieller Brille wirken viele Effekte im Film so echt, daß mehrfach die Besucher kreischen anfangen und sich in ihren Sitzen bücken, um auszuweichen. Das Geschehen bleibt natürlich auf der Leinwand, nach einigen Minuten wird sie nochmal um das Dreifache verbreitert und der Showdown beginnt. Die Zuschauer werden dabei mit eingeschlossen, als künstlicher Nebel den Saal verhüllt und die Sitze sich bewegen anfangen.

Ebenfalls erwähnenswert ist ein weiterer 3D Film, der in den MGM Studios läuft, nämlich „Hilfe, ich habe das Publikum geschrumpft“, auch die Fortsetzung eines bekannten Filmes aus Hollywood. Dort bewegen sich nicht nur die Sitze, durch Luftdüsen wird sogar der Eindruck erreicht, daß Tausende von weißen Mäusen unter den Füssen durchlaufen. Schließlich fasziniert uns auch noch das Horrorhaus, wo wir uns im freien Fall in einem Aufzug 15 m in die Tiefe stürzen. Natürlich müssen wir auch „Zurück in die Zukunft“ reisen und mit „Star Wars“ durch Galaxien fliegen. Viele der Attraktionen in den Studios sind mit beweglichen Sitzen ausgestattet, so daß vielfach sehr realistische Eindrücke entstehen. Überall finden wir die Hinweise auf „Movie Sickmess“, da wir aber nicht empfindlich sind, müssen wir alles ausprobieren.

Zwischendurch, so zur Erholung, fahren wir einen Tag zum Cape Canavaral, wo wir sämtliche Weltwaumausflüge Amerikas nacherleben können. Dort steht auch das erste Imaxkino, wo die neuesten Streifen gezeigt werden, auch wieder teilweise in 3D. Die Faszination liegt dort in den riesigen Abschußrampen, deren Größe man sich eigentlich kaum vorstellen kann.

Ein weiterer Ausflug führt uns dann nach Daytona, wo man die bekanntesten Autorennen nacherleben kann. Wir haben Glück, es wird gerade auch trainiert und wir sind dabei mitten drin im Oval. Natürlich müssen wir anschließend auch mit dem Auto auf dem weltbekannten Daytona Beach fahren, den einzigen Strand der Welt, wo man (typisch amerikanisch) direkt mit dem Auto den Strand befahren darf.

Nach allen diesen Erlebnissen verlassen wir schließlich die Gegend um Orlando und fahren zum Strand von Fort Meyers. Dort bleiben wir einige Tage zur Erholung und besuchen dabei natürlich auch die dort bekannteste Insel Sanibel.

Dann geht´s endlich auf in die Everglades. Zuerst auf der Autobahn, später auf kleineren Straßen. Einmal machen wir halt und lassen uns in Gebiete entführen, wo wir tausendfach Krokodile direkt aus der Nähe betrachten können. Dort sind nicht die Tiere im Zoo, sondern die Besucher, die sich nur auf bestimten Wegen bewegen dürfen. Am späten Nachmittag verlassen wir schließlich die Gegend und machen eine Abendfahrt über die bekannten Brücken nach Key West. Dort bleiben wir einige Tage, um alles kennenzulernen. Natürlich gehört dazu das Haus von Ernest Hemingway mit den vielen Katzen. Für den Rückweg von Key West nach Miami nehmen wir uns einen kompletten Tag, den schließlich wollen wir die einmalige Autofahrt, insbesondere über die Seven Mile Bridge, geniessen. Die letzten Tage bis zum Rückflug verbringen wir dann schließlich wieder in Miami, um noch ein bischen zu baden und zu shoppen.